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Importsubstitution in Russland: Neue Herausforderungen und Chancen für Schweizer KMU

Die russische Wirtschaft steckt in der Krise und hat sich mit dem Importsubstitutionsprogramm eine Rosskur zur Behebung der strukturellen Defizite auferlegt. Auch ausländische Unternehmen bekommen dies zu spüren, im Guten wie im Schlechten. Wie man das Gute am besten nutzt und das Schlechte nach Möglichkeit vermeidet, ist Thema eines Webinars von S-GE und eines Leitfadens des Swiss Business Hub Russia.
Fliessbandproduktion in der Automobilindustrie.
Die Automobilindustrie steht in der Prioritätenliste des Importsubtitutionsprogramms ganz weit oben.

Russlands Wirtschaft in der Dauerkrise. Bedrängt von vielen Seiten: Embargi, Ölpreiszerfall, Rubelabwertung, wagt Moskau den Sprung nach vorn und versucht aus der Not eine Tugend zu machen, sprich: aus einer stark rohstofflastigen Export- eine diversifizierte möglichst autarke Binnenwirtschaft. Gestützt auf das so genannte Importsubstitutionsprogramm, sollen in diversen Leitindustrien neues Know-how und neue Kapazitäten geschaffen werden, mit deren Innovations- und Produktionskraft sich künftig teure Importe aus dem Ausland ersetzen lassen.

In der Folge sehen sich ausländische Unternehmen in Russland vor neue Herausforderungen gestellt. In vielen Branchen werden künftig heimische Produkte (zum Beispiel bei öffentlichen Ausschreibungen) klar bevorzugt und die Einfuhr von Waren aus dem Ausland (zum Beispiel über restriktivere Importvorschriften, zusätzliche technische Handelshemmnisse, Kontingentntierungen oder Gebührenerhöhungen) weiter erschwert.

Handkehrum aber ergibt sich eine Vielzahl von Geschäftsmöglichkeiten. Einerseits im Rahmen des gross angelegten und grosszügig unterstützten Auf- und Ausbaus ganzer Industrien, von deren Entwicklung und Planung über die Modernisierung von Produktionsanlagen bis zur Einrichtung und Organisation zeitgemässer Management-, Marketing-, Verkaufs- und Vertriebsstrukturen. Und anderseits via Investitionen vor Ort in eigene Entwicklungs-, Produktions- und Verkaufsstätten, Investitionen, die den ausländischen Unternehmen in der Regel leichter denn je gemacht werden, sofern sie den Zielen des Importsubstitutionsprogramms förderlich sind.

Besonders betroffen sind die Bereiche MEM (Maschinen, Elektronik, Metall), Lebensmittel, Bau (und baunahes Gewerbe), Automotive, IT, Medizintechnik und Chemie/Pharma. Sie stehen auch im Fokus eines Leitfadens (Practical Guide: Import Substitution in Russia) des Swiss Business Hub Russia und eines Webinars von Switzerland Global Enterprise zum selben Thema (am14. September).

Webinar: Import Substitution in Russia (14. September)

Länderberatung Russland (diverse Termine im September und im November)

Exportdialog: Roundtable Russland / Kasachstan (13. September in Bern)

TopKMU - Russland (15. September in Flums)

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