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Xapo erhält grünes Licht von der Finma

Die US-Bitcoin-Firma Xapo hat eine Betriebsbewilligung von der Eidgenössischen Finanzaufsicht (Finma) erhalten. Nun kann das Unternehmen an seinem Hauptsitz in Zug richtig loslegen. CEO Wences Casares lobt die Zusammenarbeit mit dem Regulator.
 Xapo hat eine Betriebsbewilligung von Finma erhalten.
Xapo hat eine Betriebsbewilligung von Finma erhalten. (Bild: Antana, flickr/Creative Commons)

Vor etwa eineinhalb Jahren hat Xapo angekündigt, seinen Hauptsitz vom kalifornischen Palo Alto nach Zug zu verlegen. Nun teilt das auf die Verwahrung der Kryptowährung Bitcoin spezialisierte Unternehmen mit, dass es die Betriebsbewilligung von der Eidgenössischen Finanzaufsicht (Finma) erhalten hat. Es darf sich als Finanzdienstleister einer Selbstregulierungsorganisation (SRO) anschliessen. SRO werden von der Finma beaufsichtigt und kontrollieren ihre Mitglieder auf die Einhaltung der Gesetzgebung gegen Geldwäscherei.

In einem Blogbeitrag bedankt sich Gründer und CEO Wences Casares für die Zusammenarbeit mit der Finma. Diese sei transparent und professionell verlaufen. Bei Schwierigkeiten habe die Finma immer eine Lösung vorgeschlagen. Und Schwierigkeiten habe es mehrere gegeben. „Bitcoin ist etwas Neues und ist nicht unbedingt leicht zu erklären“, erläutert Casares in einem Interview mit dem Portal Finanz und Wirtschaft. „Die Finma musste also zuerst Bitcoin verstehen und herausfinden, wie die Kryptowährung in das gegebene Schweizer Recht hineinpasst“.

Viele Regulatoren hätten Xapo und Bitcoin generell in einer ähnlichen Situation komplett abgelehnt, hält Casares in dem Blogbeitrag fest. Die Finma habe mit der Bewilligung den richtigen Weg gewählt, um die Schweiz als ein Zentrum für Innovationen im Bereich Fintech zu positionieren. Das Zentrum der Fintech-Revolution ist laut Casares nicht mehr das Silicon Valley, sondern London. „Viele von uns in der Fintech-Industrie denken allerdings, dass die Schweiz besser in der Lage ist, Fintech zu fördern“, sagt er. „Dass die Finma uns nun offiziell zulässt, ist ein gutes Zeichen. Jetzt braucht es einfach noch einen Gesetzesrahmen, der das Land wirklich wettbewerbsfähig mit London macht“.

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