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Schweizer Aussenhandel im Juli: Weiter im Aufwind

Auf den ersten Blick hat der Schweizer Aussenhandel im Juli keine grossen Sprünge gemacht. Auf den zweiten oder arbeitstagbereinigt jedoch resultierte sowohl bei den Ex- als auch bei den Importen ein kräftiges Wachstum.
Container-Verlad.
Schweizer Aussenhandel: Es geht weiter aufwärts.

Aufgrund zweier fehlender Arbeitstage im Vergleich zum Vorjahresmonat gingen die Ausfuhren im Juli um 1,5% auf CHF 17,7 Mrd. zurück (real: -6,6%). Arbeitstagbereinigt zeigt sich ein ganz anderes Bild. Auf dieser Basis nahmen die Exporte um 7,9% zu (real: +2,4%).

Die Importe erhöhten sich im Juli um 2,0% auf CHF 14,8 Mrd. (real: -1,2%). Arbeitstagbereinigt verzeichneten sie ein Plus von 11,8% (real: +8,2%). Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von CHF 2,9 Mrd.

Arbeitstagbereinigt mussten im Juli nur gerade die Uhrenindustrie (-5,9%), die Papier- und grafische Industrie (-1,7%) und Textilien, Bekleidung, Schuhe (-0,3%) Abstriche bei den Verkäufen im Ausland machen. Alle anderen konnten ihren Absatz im Ausland steigern. Allen voran Bijouterie und Juwelierwaren (+36,9%). Gefolgt von der chemisch-pharmazeutischen Industrie (+10,7%) und der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (+10,6%).

Arbeitstagbereinigt stieg die Nachfrage nach Schweizer Produkten auf allen Kontinenten – bis auf die punkto Exportvolumen weniger bedeutenden Afrika (-28,7%) und Australien (-11,4%). In Europa legte der Absatz von Schweizer Produkten um 7,5% zu. Einmal mehr zeichnete sich die Eurozone als Wachstumstreiber aus (+10,9%), während in der Nicht-Eurozone die Nachfrage nach Schweizer Produkten sichtlich zurückging (-6,6%). Vor allem im Vereinigten Königreich (-13,2%). Noch kräftiger als in Europa war das Wachstum der Schweizer Exporte nach Asien (+12,2% )und Nordamerika (+13,9%). In Lateinamerika stieg der Absatz um 2,1%.

Noch kräftiger als in Europa war das Wachstum der Schweizer Exporte nach Asien +12,2% und Nordamerika (+13,9%). In Lateinamerika stieg der Absatz um 2,1%.

In der Eurozone trugen vor allem Deutschland (+13,9%), Österreich (+34,5%) Irland (+29,7%), Finnland (+29,5), Griechenland (+16,1%) und Frankreich (+9,3%) zum guten Resultat der Schweizer Exportindustrie im Juli bei.

Die wichtigsten Impulsgeber in Asien waren: Malaysia (+65,3%), Japan (+36,5%), Südkorea (+29,0%), Taiwan (+27,9%), Vietnam (+17,1%), China (+13,9%), Singapur (+13,0%) und die Vereinigten Arabischen Emirate (+12,1%), während in den beiden Amerikas vor allem die USA (+14,7%) der Schweizer Exportindustrie weiter Aufwind verlieh und auch Brasilien wieder mit einer kräftiger wachsenden Nachfrage nach Schweizer Exportprodukten auf sich aufmerksam machte.

Eidgenössische Zollverwaltung: Juli 2016 – Aussenhandel gewinnt an Fahrt

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