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Unternehmensnachfolge: Überlassen Sie nichts dem Zufall

Die Unternehmensnachfolge stellt für jeden Unternehmer eine der zentralsten strategischen Aufgaben überhaupt dar. Wie wichtig das Thema in den Augen von Unternehmern ist, zeigt die Umfrage unter über 1300 Schweizer KMU deutlich auf.
Eine Hand unterzeichnet einen Vertrag.
Die Unternehmensnachfolge muss frühzeitig geplant werden.

Konkret plant jedes fünfte KMU eine Unternehmensnachfolge innerhalb der nächsten fünf Jahre. Auf die Gesamtwirtschaft hochgerechnet heisst dies, dass bis 2021 rund 70'000–80'000 KMU vor einem Generationenwechsel stehen. Diese Unternehmen sind für mehr als 400'000 Arbeitsplätze verantwortlich, was rund 10% aller Beschäftigten in der Schweiz entspricht. Die hohe volkswirtschaftliche Bedeutung erfolgreicher Nachfolgeprozesse ist damit unbestritten. Eine gescheiterte oder unbefriedigend umgesetzte Unternehmensnachfolge belastet zudem nicht nur das betroffene Unternehmen und dessen Belegschaft, sondern auch dessen Geschäftspartner. So machte gemäss unserer Umfrage immerhin rund ein Viertel aller KMU häufig negative Erfahrungen mit Unternehmensnachfolgen von Geschäftspartnern wie Kunden oder Lieferanten.

Erfolgsfaktoren und Stolpersteine einer Unternehmensnachfolge:

Erfolgsfaktoren:

  • Führen Sie Ihre Nachfolgeregelung wie ein Projekt und definieren Sie Beteiligte, Ziele, Rollen, Leitplanken und einen Zeitplan.

  • Klären Sie frühzeitig die Ansprüche und Gestaltungsmacht von Anspruchsgruppen.

  • Machen Sie Ihr Unternehmen nachfolgefähig: Analysieren Sie die Kapitalstruktur und definieren Sie schriftlich organisatorische Regeln.

  • Analysieren Sie sorgfältig Ihren genauen Beratungsbedarf und wählen Sie erst anschliessend einen Partner, welcher dieser treffsicher decken kann.

  • Prüfen Sie immer mehrere unterschiedliche Nachfolgeoptionen und ihre Vor- und Nachteile.

  • Berücksichtigen Sie alle rechtlichen Aspekte wie beispielsweise die Vorgaben des Erbrechts.

  • Schaffen Sie finanzielle Transparenz, damit Sie während der Übergabephase mit dem Nachfolger über objektive Entscheidgrundlagen verfügen.

  • Planen Sie Ihre persönliche Zukunft ausserhalb des Unternehmens frühzeitig.

Stolpersteine:

  • Fehleinschätzung des Unternehmenswertes

  • Ausrichtung auf eine einzige Nachfolgeoption

  • Fehlende unternehmerische Fitness (Unternehmen vor dem Verkauf schrittweise «einschlafen» lassen)

  • «Schwere» Bilanzen mit hohen nicht betriebsnotwendigen Mitteln («Stille-Reserven-Problematik»)

  • Zu späte Planung = ungenutzte Optimierungsmöglichkeiten

  • Rechtsform schränkt Spielraum ein

  • Grosse emotionale Bindung ans Unternehmen

    Kontakt

Credit Suisse Economic Research

branchen.economicresearch@credit-suisse.com

Tel. +41 44 333 77 35

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