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GratXray revolutioniert Früherkennung von Brustkrebs

GratXray entwickelt ein bildgebendes Verfahren zur Erkennung von Brustkrebs. Dieses soll präzise 3D-Bilder in bisher unerreichten Kontrasten liefern. Ein entsprechendes Gerät will das Start-up nun am Paul Scherrer Institut bauen.

GratXray
Bild: GratXray

GratXray ist eine Ausgliederung aus dem Paul Scherrer Institut (PSI) und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH). Das im PARK INNOVAARE angesiedelte Start-up will die Früherkennung bei Brustkrebs revolutionieren. Die heutige Mammographie ist den Angaben des Unternehmens zufolge oft schmerzhaft und liefert zudem nur zweidimensionale Bilder, die häufig zu unschlüssigen Diagnosen führen.

Beim Verfahren des Start-ups muss die Brust der Patientinnen im Gegensatz zur heutigen Mammographie nicht gepresst werden. Patientinnen werden lediglich auf einem Untersuchungstisch auf dem Bauch liegend gescannt. Im Gegensatz zu klassischen Röntgenbildern, bei denen nur die Absorption der Strahlung gemessen werden kann, nimmt das sogenannte Gitter-Interferometrie-basierte Phasenkontrast-Computertomografie-System (GI-BCT) des Start-ups auch die Brechung und die Streuung der Röntgenstrahlung auf. So können 3D-Bilder mit bisher unerreichten Kontraste geliefert werden.

„Unser Verfahren wird allen Frauen Zugang zu schmerzfreier, effizienter und präziser Brustbildgebung ermöglichen. Mit diesem System werden wir viele Einschränkungen der aktuellen Bildgebungssysteme überwinden“, sagt Martin Stauber, CEO von GratXray, in einer Medienmitteilung. Er geht davon aus, dass das Verfahren in einigen Jahren zum Goldstandard bei der Früherkennung von Brustkrebs wird.

Zunächst soll in den kommenden zwei Jahren ein Prototyp des Geräts am PSI entwickelt werden. Danach soll dieses zertifiziert und auf dem Markt gebracht werden.

GratXray wurde im Sommer 2016 gegründet. „Das Team wollte die Technologie in ein klinisches Gerät bringen. Der enorme medizinische Mehrwert und der perfekt aufgegleiste Markt haben uns schliesslich überzeugt, ein erfolgreiches Start-up aufbauen zu können. Der PARK INNOVAARE bietet uns dabei grossartige Unterstützung in businessrelevanten Bereichen und wertvolle Kontakte zu potentiellen Investoren und Partnern“, so Stauber.

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