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Forscher machen Flammhemmer umweltfreundlich

Hotelmatratzen oder Sitze in Flugzeugen sind derzeit oft mit giftigen Flammschutzmitteln geschützt. Chemiker der Empa haben einen Syntheseweg für umweltfreundliche Flammschutzmittel entwickelt. Nun beginnt die Produktion.

Flammschutzmittel
Bild: Empa

Flammhemmende Polster sind für Bereiche, an denen sich viele Menschen aufhalten, vorgeschrieben. So kommen bei Matratzen in Hotels, Sitzen in Flugzeugen oder Zügen, aber oft auch bei Hausfassaden oder Kühlschränken Flammschutzmittel zum Einsatz. Die derzeit gebräuchlichen Mittel erzeugen im Brandfall allerdings giftige Gase, wie die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa)in einer Mitteilung erklärt.

Chemiker der Empa-Abteilung in St.Gallen haben eine umweltschonende und ökonomische Synthese für ungiftige Flammschutzmittel entwickelt. Das Verfahren wurde im Juni patentiert. Die so hergestellten Flammschutzmittel sind laut der Empa genauso wirksam wie bisherige Mittel.

Zwei Industriepartner der Empa bringen die Neuentwicklung nun auf den Markt. Hergestellt wird der Stoff von der Metadynea Austria GmbH. Die weltweit tätige FoamPartner Gruppe wird bei entsprechender Nachfrage daraus flammhemmende Polyurethan-Schaumstoffe (PU) für Polster und Matratzen produzieren. Allerdings müssen die Partner noch ein wenig warten, bis die Produkte zum Verkauf gelangen. Aktuell läuft nämlich die Zertifizierung des Flammschutzmittels nach der europäischen Chemikalienverordnung REACH.

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