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Chiasso will Zentrum für Fintechs werden

Chiasso soll zum Zentrum für junge Unternehmen aus dem Fintech-Bereich werden. Die Stadt profitiert von der langen Tradition des Tessins als Finanzplatz sowie von der Nähe zu Italien.

Chiasso
Bild: Mauro Frigerio/Wikimedia Commons

Die neue Fintech-Szene in Chiasso nennt sich Cryptopolis, wie das Portal cash.ch in einem Artikel schreibt. Der Name wurde in Anlehnung an das Zuger Crypto Valley gewählt. Bereits rund ein Dutzend Fintech-Start-ups haben sich in der Grenzstadt zu Italien angesiedelt. „Wir haben Chiasso vor allem aus regulatorischen Gründen gewählt“, wird Amelia Tomasicchio vom Start-up Eidoo zitiert. Dieses hat kürzlich seine ICO Engine lanciert – eine App, die Unternehmen hilft, Initial Coin Offerings (ICOs) durchzuführen. Mithilfe seiner eigenen App konnte das Unternehmen bereits knapp 28 Millionen Dollar einnehmen.

Wichtig für Eidoo ist auch die Nähe zu Italien. „Chiasso hat eine wichtige strategische Position zwischen der grossen Fintech-Szene in Mailand und dem Marktzugang in der Schweiz“, so Tomasicchio. Ein weiterer Punkt der für Chiassso spricht, ist die lange Tradition des Tessins als Finanzplatz. „Fintech kann nie ohne die Unterstützung traditioneller Banken existieren“, erklärt Lars Schlichting, Partner beim Beratungsunternehmen KPMG in Lugano, gegenüber cash.ch.

Auch die Behörden helfen, die Bekanntheit der Tessiner Cryptopolis zu steigern: Ab 2018 sollen Einwohner behördliche Dienstleistungen mit Bitcoin bezahlen können. Auch Steuereinzahlungen in der Höhe von bis zu 250 Franken werden mit der Digitalwährung zahlbar sein.

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