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Export nach Tunesien: S-GE und CEPEX unterzeichnen Absichtserklärung

Seit dem politischen Umsturz in Tunesien im Jahr 2011 haben die Schweiz und Tunesien ihre Wirtschaftsbeziehungen ausgebaut. Nun soll die Zusammenarbeit auch auf den Bereich der Exportpromotion ausgedehnt werden: Im Rahmen der Veranstaltung «Impulse Event: Tunisia» haben Switzerland Global Enterprise (S-GE) und das Centre de Promotion des Exportations (CEPEX) eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet.

Moment der Unterzeichnung am 15. November 2017 in Zürich
Moment der Unterzeichnung am 15. November 2017 in Zürich

Die Absichtserklärung sieht einen regelmässigen Informationsaustausch zwischen den beiden Organisationen sowie die gegenseitige Unterstützung bei der Durchführung von Wirtschaftsforen, Handelsveranstaltungen und Geschäftstreffen in beiden Ländern vor. «Exportorientierten Schweizer KMU wollen wir damit ermöglichen, künftig einfacher an Informationen über den tunesischen Markt zu kommen», erklärt Suhail el Obeid, Senior Berater bei S-GE und Gastgeber des Impulse Events. Auch das Knüpfen von Kontakten zu tunesischen Partnern solle dank dem Abkommen erleichtert werden.

Aufstrebender ICT-Sektor

Für Schweizer KMU kommt die Absichtserklärung zu einem interessanten Zeitpunkt. Mit dem Ziel, eine Wirtschaft mit einem höheren technologischen Mehrwert zu schaffen, führt Tunesien derzeit grundlegende Strukturreformen durch. Einen Schwerpunkt legt das Mittelmeerland auf die Entwicklung seiner ICT-Branche. Zwischen 2010 und 2014 ist diese jedes Jahr um durchschnittlich 9,8% gewachsen. Über 7% des Bruttoinlandprodukts entfallen auf den ICT-Sektor. Die tunesische Regierung plant, bis zum Jahr 2020 100'000 neue Stellen in diesem Bereich zu schaffen. Viele tunesische ICT-Firmen wollen internationalisieren, sind zur Erschliessung von Drittmärkten aber auf internationale Partner angewiesen. Hier können sich für Schweizer KMU interessante Kooperationsmöglichkeiten eröffnen.

Fachktäfte, Preisvorteile, Geografie

Bereits heute sind gemäss Schätzungen rund 92 Schweizer Firmen in Tunesien tätig. Das Land weist eine Reihe von Standortvorteilen auf, wozu insbesondere die hohe Zahl an ausgebildeten Fachkräften, die hohe preisliche Wettbewerbsfähigkeit sowie die geografische Nähe zu Europa gehören. Ein weiterer Pluspunkt Tunesiens ist der im regionalen Vergleich hohe Industrialisierungsgrad. Das macht das Land zu einem attraktiven Produktionsstandort für exportorientierte Industrieunternehmen.

Wirtschaftlich sind die Schweiz und Tunesien über eine tunesisch-schweizerische Handelskammer, ein Freihandelsabkommen über die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA) sowie ein Investitionsschutzabkommen vernetzt.

 

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