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Stadler erhält Auftrag für neuen Zug

Der Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail hat mit dem WINK einen neuen zweiteiligen Triebzug lanciert. Das Verkehrsunternehmen Arriva Netherlands hat bereits 18 Modelle bestellt und will die Züge in der Zukunft komplett emissionsfrei einsetzen.

Stadler-Zug
Der Schienenfahrzeughersteller Stadler Rail erhält von Arriva Netherlands einen Auftrag. (Bild: Stadler Rail AG)

Stadler Rail ergänzt mit dem für Nebenstrecken mit niedrigem Fahrgastaufkommen vorgesehenen WINK sein Angebot für Regionalzüge. Bis zu 150 Sitzplätze, Toilette und Ruhebereiche sowie Stellplätze für Fahrräder oder Kinderwagen stehen den Fahrgästen zur Verfügung. Die Züge werden von Arriva Netherlands vorerst bimodal eingesetzt. So dient ein Dieselmotor dem Antrieb mit hydriertem Pflanzenöl. Und gleichzeitig steht die in Batterien gespeicherte Bremsenergie zur Verfügung, wie das Unternehmen auf der St.GallenBodenseeArea in einer Medienmitteilung erklärt. Durch dieses Konzept können die Dieselmotoren bei längeren Standzeiten abgeschaltet werden.

Arriva Netherlands wird die 18 Triebzüge ab 2020 in den Provinzen Friesland und Groningen sowie auf der Strecke zwischen Leeuwarden und Groningen einsetzen. Diese Strecke soll voraussichtlich bis 2025 teilweise elektrifiziert werden. Ab dann sollen die Dieselmotoren durch weitere Batterien ersetzt und der WINK vollständig emissionsfrei eingesetzt werden. Auf den nicht elektrifizierten Abschnitten wird die Energie aus den Batterien genutzt. Stadler wird die Züge liefern und später umbauen, der Gesamtauftrag hat einen Umfang von 170 Millionen Euro.

Der WINK (Wandelbarer Innovativer Nahverkehrs-Kurzzug) basiert auf der bewährten Technik des FLIRT von Stadler. Er kann im Hinblick auf die Wagenlänge angepasst werden und in kurzer Bauzeit hergestellt werden. Der emissionsfreie Antrieb wird von Stadler zudem ab sofort angeboten. Das Unternehmen sieht gute Absatzchancen in West- und Zentraleuropa sowie in Grossbritannien.

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