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Aussenhandelszahlen: Januar 2018 mit zweithöchstem Exportniveau

Auch wenn die Exporte im Januar 2018 – nach den starken Dezemberergebnissen – saisonbereinigt in die Minuszone rutschten, verblieben sie tendenziell auf Wachstumskurs. Die Importe legten zum Jahresauftakt markant zu und verzeichneten dadurch einen neuen Monatsrekord. In beiden Handelsrichtungen spielte die Entwicklung im Bereich Chemie-Pharma eine bedeutende Rolle, wie die Eidgenössische Zollverwaltung mitteilt. 

Exporte nach China überschreiten zum dritten Mal die Milliarden-Franken-Marke
Exporte nach China überschreiten zum dritten Mal die Milliarden-Franken-Marke

Gesamtentwicklung

Nach dem kräftigen Wachstum im Dezember 2017 glitten die Exporte im Januar 2018 saisonbereinigt deutlich ins Minus (- 4,2 Prozent; real: - 5,1 Prozent). Gleichwohl verzeichneten die Exporte das zweithöchste monatliche Ergebnis, wodurch sich der insgesamt positive Trend der vergangenen Monate bestätigte. Derweil steigerten sich die Importe zum Vormonat um 7,5 Prozent (real: + 3,8 Prozent) und erreichten ein Allzeithoch. Damit setzt sich der seit Ende 2016 registrierte Aufwärtstrend sichtbar fort. Der im Berichtsmonat gegensätzliche Verlauf zwischen den Exporten und den Importen führte zum niedrigsten Überschuss (1323 Millionen Franken) in der Handelsbilanz seit Januar 2012.

Beschleunigter Aufwärtstrend bei den Uhrenexporten

Gegenüber den starken Vormonatsergebnissen wiesen im Januar 2018 sämtliche grossen Warengruppen – ausser den Uhren – ein Minus auf. Bei den umsatzgrössten Gruppen verringerten sich die Exporte von chemisch-pharmazeutischen Produkten um 5,3 Prozent beziehungsweise um 467 Millionen Franken, was der Hälfte des Gesamtrückganges entspricht. Namentlich sanken hier die Ausfuhren von Medikamenten gegenüber dem Vormonat um 309 Millionen Franken. Trotz rückläufiger Lieferungen bei den Präzisionsinstrumenten sowie Maschinen und Elektronik verblieben beide Sparten tendenziell auf Wachstumskurs. Unter den übrigen Warengruppen fiel vor allem das Exportminus bei den Bijouterie- und Juwelierwaren (- 130 Millionen Franken) auf. Dagegen setzte sich der Aufwärtstrend bei den Uhren beschleunigt fort, wuchsen doch deren Verkäufe innert Monatsfrist um 4,1 Prozent.

Auch bei der geografischen Aufschlüsselung dominierten die Minuszeichen. Auf den drei Hauptmärkten verringerte sich einerseits der Absatz in Nordamerika um 7,6 Prozent (USA: - 248 Millionen Franken) und jener in Europa um 4,9 Prozent. Andererseits stagnierten die Lieferungen nach Asien zwar insgesamt (+ 0,3 Prozent), dennoch registrierten sie ein neues Allzeithoch. In Europa waren insbesondere die Exporte nach Österreich (- 14,4 Prozent), Belgien, Frankreich und Italien rückläufig. Derweil standen in Asien den Mehrexporten nach Japan und China deutlich gesunkene Ausfuhren in den mittleren Osten (Bijouterie) gegenüber. Die Exporte nach China übertrafen bereits zum dritten Mal die Ein-Milliarden-Franken-Schwelle.

Importe: 90 Prozent der Steigerung entfallen auf Chemie-Pharma

Im Januar 2018 verbuchten drei der vier umsatzgrössten Warengruppen beim Import einen Anstieg. Nach der tendenziell leicht negativen Entwicklung in den fünf Monaten zuvor, legten die chemisch-pharmazeutischen Produkte saisonbereinigt um markante 29,8 Prozent zu. Die Mehrimporte dieser machten allein 90 Prozent der gesamten Einfuhrsteigerung aus. Produktmässig sind dazu die pharmazeutischen Wirkstoffe zu nennen (+ 469 Millionen Franken). Aufgefallen ist ferner der Bereich Fahrzeuge (+ 194 Millionen Franken), der diesmal Einfuhren mehrerer Verkehrsflugzeuge beinhaltete. Trotz der Stagnation bei den Maschinen und Elektronik sowie des Rückganges bei den Metallen bestätigten beide Sparten die positive Entwicklung der Vormonate.

Die Importdynamik fokussierte sich neben Nordamerika (+ 31,4 Prozent; USA: + 436 Millionen Franken) vor allem auf Europa (+ 8,8 Prozent), wogegen die Bezüge aus Asien, dem zweitgrössten Beschaffungsmarkt, um 7,2 Prozent sanken. Die Einfuhren aus Nordamerika übertrafen den bisherigen Höchststand um 200 Millionen Franken. Innerhalb Europas stachen Irland, das Vereinigte Königreich und Österreich heraus: das Trio brachte zusammen 977 Millionen Franken an Mehrlieferungen (Pharma) auf die Waage, allerdings auch unter Mithilfe des Basiseffektes der niedrigen Dezemberergebnisse. In Asien kontrastierten die Vereinigten Arabischen Emirate (- 326 Millionen Franken; Bijouterie) und Singapur (+ 106 Millionen Franken) besonders deutlich.

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