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Schweiz bleibt Land mit höchster Patentaktivität pro Einwohner

Die Zahl der Patentanmeldungen aus der Schweiz erreichte 2017 laut dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht des Europäischen Patentamt (EPA) einen neuen Höchstwert von 7‘283. Mit 884 Patentanmeldungen pro eine Million Einwohner steht die Schweiz auch weiterhin unangefochten auf Platz 1.

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Mit 884 Patentanmeldungen pro eine Million Einwohner bleibt die Schweiz unangefochten auf Platz 1.

Aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht 2017 des Europäischen Patentamt (EPA) geht hervor, dass die Zahl der Patentanmeldungen aus der Schweiz letztes Jahr um 0.6 % gestiegen ist und einen neuen Höchstwert von 7‘283 erreicht hat. (2016: 7‘241). Obwohl die Schweiz damit unter dem Wachstum der EU-28-Staaten von 2.6 % liegt, behauptet sie sich weiterhin unangefochten an der Spitze als Land mit den meisten europäischen Patentanmeldungen pro Einwohner: So führt sie mit 884 Patentanmeldungen pro eine Million Einwohner die Rangliste vor den Niederlanden (412), Dänemark (377), Schweden (374), Finnland (329) und Deutschland (316). Der EU-28 Durchschnitt betrug 2017 134 Anmeldungen.

Roche anmeldestärkstes Schweizer Unternehmen

Schon das dritte Jahr in Folge blieb das Pharma- und Biotechunternehmen Roche mit Hauptsitz in Basel der aktivste Schweizer Patentanmelder beim EPA (643 Anmeldungen). Dahinter folgten das Technologieunternehmen ABB (508 Anmeldungen), Foodgigant Nestlé (451 Anmeldungen) und Pharmakonzern Novartis (291 Anmeldungen). Unter den Top 20 Schweizer Anmeldern waren zum zweiten Mal auch drei Universitäten vertreten: Die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen EPFL (71 Anmeldungen) und ETH Zürich (70 Anmeldungen) sowie die Universität Zürich (58 Anmeldungen).

Download: Innovation Schweiz

Schweizer Unternehmen brillieren in patentaktivsten Technologiefeldern

Gemessen an der Zahl der Patentanmeldungen waren die drei wichtigsten Technologiefelder der Schweiz die Messtechnik, die Medizintechnik sowie Verpackungs- und Transportsysteme, gefolgt von Organischer Feinchemie und "Elektrische Maschinen und Geräte, Energie". In den zehn patentaktivsten Technologiefeldern beim EPA belegten Roche, Novartis und ABB auch im allgemeinen Vergleich Top-Positionen:

  • Biotechnologie: Roche auf Platz 1, Novartis auf Platz 6
  • Arzneimittel: Novartis auf Platz 4, Roche auf Platz 5
  • Elektrische Maschinen und Geräte, Energie: ABB auf Platz 5
  • Organische Feinchemie: Roche auf Platz 6

Kanton Waadt hält Spitzenposition

Bei den Patentanmeldungen nach Kantonen hielt der Kanton Waadt seinen Spitzenplatz, gefolgt von den Kantonen Basel-Stadt und Zürich. Die drei Kantone waren für rund 42% des europäischen Patentanmeldeaufkommens aus der Schweiz verantwortlich. Auf Platz 4 liegt der Kanton Aargau und auf Platz 5 der Kanton Neuchâtel. Im Städte-Ranking konnte Basel seine Spitzenposition ausbauen, während die Anmeldungen aus Zürich zurückgingen.

Europa bleibt attraktiv als führender Technologiemarkt

Die Gesamtzahl der Patentanmeldungen beim EPA stieg 2017 um knapp 4 % auf den neuen Höchstwert von 166'000. «Die wachsende Nachfrage nach europäischen Patenten bestätigt Europas Attraktivität als führender Technologiemarkt. Auch europäische Unternehmen meldeten mehr Patente an als jemals zuvor. Das ist ein Ausdruck sowohl ihrer Innovationskraft als auch ihres Vertrauens in unser Leitungsangebt» sagt EPA-Präsident Benoît Battistelli.

Die Schweiz rangierte erstmals nicht mehr unter den fünf grössten Anmeldestaaten, sondern wurde von China überholt, das nach den USA, Deutschland, Japan und Frankreich neu auf Platz 5 steht.

(Quelle: pressetext)

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