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Schweizer Sporttechnologie-Unternehmen im Spitzenfeld

Wie viele andere Bereiche steht auch die Sportbranche vor grossen technologischen Veränderungen. Technologie ist für das Sport-Ökosystem zu einem wichtigen Umsatztreiber geworden. Schweizer Sporttechnologie-Unternehmen spielen dabei mit innovativen Lösungen und Produkten ganz vorne mit, insbesondere in Grossbritannien.

Sporttechnologie: Ambitionierte Amateure sind zunehmend leistungsorientiert
Sporttechnologie: Ambitionierte Amateure sind zunehmend leistungsorientiert

Das Sporttechnologie-Ökosystem setzt sich aus Medien, Wearables und Leistungssteigerung, intelligenten Stadien und Fan-Einbindung, Datenanalyse, künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen sowie eSports zusammen. Schweizer Exporteure arbeiten daran, dass ihre Innovationen von verschiedenen Zielgruppen übernommen werden: von Athleten und deren Teams, Klubs oder der Liga, von Sponsoren, Medien/Sendern und Fans, die manchmal ebenfalls als Amateure Sport betreiben.

Leistungsmessung aus der Schweiz

«Neben Top-Profis, kleineren Vereinen und Halbprofis sind auch ambitionierte Amateure zunehmend leistungsorientiert», sagt Julien Moix, COO von Advanced Sports Instruments (ASI), der unter der Schweizer Delegation bei den diesjährigen Sport-Technologie-Awards in London war. ASI spezialisiert sich auf elektronische Leistungs- und Erfassungssysteme. Das Unternehmen begann vor fünf Jahren, Erfassungssysteme für Paragliding zu entwickeln und heute eröffnen sich ungeahnte Möglichkeiten auf dem britischen Markt, insbesondere beim Fussball und Rugby.

Fans wollen wissen, was ausserhalb des Spielfeldes geschieht

«Im Sport wird es immer wichtiger, eine Geschichte zu erzählen. Fans wollen auch wissen, was abseits des Spielfeldes passiert», so Samuel Gähwiler, CEO von Levuro. Das Start-up liefert Lösungen für Engagement- und Social Media-Marketingkampagnen. Das Unternehmen wurde als «Best Broadcaster» und «Live Sports Experience» ausgezeichnet. «Wir binden den Sportler oder unseren Partner in die Geschichte ein und produzieren die Highlights aus dem Livestream speziell für Live-Übertragungen, mobile oder soziale Anwendungen, OTT und Fernsehen.»

Grossbritannien bietet hervorragende Chancen für Schweizer Sporttechnologie-Unternehmen

Yoveo (mit iRewind) wurde die Auszeichnung «Sports Technology Agency of the Year» verliehen. Das Unternehmen schafft bei sportlichen Grossveranstaltungen für Veranstalter oder Marken in Echtzeit personalisierte Videos. «Grossbritannien stellt für uns einen wichtigen Markt dar, weil es nicht nur für grosse Sportveranstaltungen und eine riesige Fangemeinde bekannt ist, sondern auch, weil dort eine Reihe von internationalen Sportorganisationen beheimatet sind», so der Mitinhaber von Yoveo, Marco Demont. Gähwiler von Levuro fügt hinzu: «Unsere Kunden sind Sportverbände und Landesverbände, Sportler oder Fernsehstationen, die die Beteiligung an ihren Videos und ihren Posts in ihren Social Media-Kanälen erhöhen wollen.»

Die jährlichen «Sports Technology Awards» wurden am 3. Mai 2018 in London verliehen, wo die Schweiz als Partnerland auftrat. Marieke Hood, Head of the Swiss Business Hub UK & Ireland, sagt: «Mit der unvergleichlichen Dichte internationaler Sportverbände ist die Schweiz in Grossbritannien ein anerkanntes politisches Zentrum für Sport. Wir sind stolz auf unsere Schweizer Unternehmen und freuen uns, das Potenzial Schweizer Technologie und Erfahrung nach Grossbritannien zu bringen!»

Technologie steigert das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen

Die ETH Zürich erhielt für CYBATHLON die Auszeichnung für «Best Participation Technology». Bei Cybathlon handelt es sich um ein gemeinnütziges Projekt, das die Entwicklung von nützlicher und unterstützender Technologie für Menschen mit Behinderungen fördert. «Die Kosten für unterstützende Technologie reicht von 100 US-Dollar bis zu mehreren 10’000 US-Dollar, je nach eingesetzter Technologie. Mit unseren CYBATHLON-Rennen wollen wir die beste und nützlichste Technologie finden und fördern. Und auf lange Sicht stärkt CYBATHLON den Wettbewerb auf dem Markt und macht diese Technologien leistbar», so Peter Wolf, COO von Cybathlon 2016 und stellvertretender Leiter des Sensory-Motor System Lab der ETH Zürich, wo Cybathlon gegründet wurde. «Gleichzeitig wollen wir das Bewusstsein für die Herausforderungen (und für mögliche Lösungen) steigern, mit denen Menschen mit Behinderungen täglich konfrontiert sind. Indem wir die Öffentlichkeit informieren und Diskussionen zu Integration anregen, arbeiten wir daran, Barrieren zwischen der breiten Öffentlichkeit, den Nutzern und den Entwicklern abzubauen.»

Von der Schweiz nach Grossbritannien und weiter in die Welt

«Gegenwärtig betrachten wir benachbarte Märkte wie Deutschland», so Gähwiler von Levuro. «Aber wenn wir erfolgreich sind und internationale Kunden mit grossen Projekten für uns gewinnen können, kann es sehr schnell gehen – in diesem Fall wäre der Kunde der Auslöser für den weiteren Ausbau.» Marco Demont, Miteigentümer von Yoveo, meint: «Wir konzentrieren uns auf Märkte, in denen Video starkes Wachstum verzeichnet. Dabei handelt es sich gegenwärtig hauptsächlich um Grossbritannien, die USA und einige Regionen Asiens.» Für Advanced Sports Instruments sind Frankreich und Belgien der Schlüssel, «weil wir kulturell zusammenpassen», so Julien Moix, COO. «Und Japan, weil die Menschen dort Fussball, Rugby und Baseball lieben.»

Über den Sports Technology Award

Mit der Auszeichnung werden technische Innovationen in allen Sportarten gefeiert. Einreichungen kamen aus über 30 Ländern und 50 verschiedenen Sportarten in 15 Kategorien, die von 32 führenden Branchenvertretern wie Spielern und Sportlern sowie Visionären aus der Organisation und der geschäftlichen Seite geprüft wurden.

Bilder von den 2018 Sports Technology Awards

Gewinner der 2018 Sports Technology Awards

Weitere Informationen über Sporttechnolgie

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Anpfiff: Branchentrends 2018 Sport

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