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Schweizer Technologie im grossen Stil: Die grösste Anlage zur thermischen Abfallverwertung in Dubai

Dubai will bis 2021 die nachhaltigste Metropole der Welt werden. Um das zu erreichen, erhalten die Emirate Unterstützung von der Schweiz. Das Cleantech-Unternehmen Hitachi Zosen Inova mit Sitz in Zürich leistet einen erheblichen Beitrag zu der professionellen Lösung für die Bedürfnisse Dubais im Bereich Abfallmanagement: Zusammen mit dem belgischen Partner BESIX wird die weltgrösste und effizienteste Anlage zur thermischen Abfallverwertung errichtet.

Die weltgrösste Anlage zur thermischen Abfallverwertung wird in Dubai errichtet
Die weltgrösste Anlage zur thermischen Abfallverwertung wird in Dubai errichtet

Durch die Nachhaltigkeitsstrategie Dubais sollen die Anzahl der Deponien um 75 % verringert und die Kohlenstoffemissionen um 16 % gesenkt werden, zudem sollen mindestens 7 % der benötigten Energie aus sauberen Ressourcen kommen. In den vergangenen Jahren hat die Regierung Dubais verschiedene «Grüne Initiativen» ins Leben gerufen, um diese Vision in die Tat umzusetzen. Wichtige Schritte bei der Transformation sind der Bau und der Betrieb einer thermischen Abfallverwertungsanlage, um rund 5’000 der 8’000 Tonnen Abfall zu verwerten, die in der Stadt täglich anfallen.

Technologie der Superlative aus Europa

Die weltgrösste thermische Abfallverwertungsanlage wird bis 2020 im Stadtteil Al Warsan, rund zehn Kilometer ausserhalb des Stadtzentrums, errichtet. Aufgrund der schieren Grösse der zukünftigen Anlage und ihrer einzigartigen Gesamtenergieeffizienz von bis zu 33 % wird sie gemessen an internationalen Standards eine der führenden Anlagen sein.

Der Auftrag für Entwicklung, Bau und Betrieb dieses Werks wurde an eine Unternehmensgruppe vergeben, die sich aus dem Schweizer Technologieunternehmen Hitachi Zosen Inova (HZI) und der belgischen Baufirma BESIX zusammensetzt. Für HZI mit rund 600 Mitarbeitenden und über 80 Jahren Erfahrung im Bereich der Abfallverwertung ist dieses erste Projekt im Nahen Osten mit seinem sehr grossen Exportvolumen ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens. Innerhalb der Unternehmensgruppe wird HZI die Technologie für alle Prozesskomponenten beisteuern, während BESIX die Errichtung übernehmen wird. Bei Vollauslastung werden die fünf Verbrennungslinien des Werks täglich 5’000 Tonnen bzw. jährlich 1,8 Millionen Tonnen nicht wiederverwertbarer Siedlungs- und Gewerbeabfälle verarbeiten können. Dabei wird das Werk durchschnittlich 180 MW Strom erzeugen – genug, um rund 2 % von Dubais Strombedarf zu decken.

Bewährte Technologie für Nachhaltigkeit in der Praxis

Die gesamte Verbrennungstechnik ermöglicht eine einfache Verarbeitung der oft sehr heterogenen Abfallzusammensetzung. Die hohe Temperatur von über 1’000°C in der Verbrennungskammer garantiert eine effiziente Verbrennung und ermöglicht den ersten Schritt des ausgesprochen effizienten Rauchgas-Behandlungsprozesses. Der hocheffiziente Verbrennungsprozess minimiert den Ausstoss von CO, NOx und VOC. Der durch die Hitze entstehende Dampf im Boiler wird auf eine Turbine gerichtet, die Strom erzeugt.

Neben der Entwicklung und Umsetzung des Projektes wird das HZI/BESIX-Konsortium das Werk auch mindestens 30 Jahre lang betreiben und warten. Im Rahmen der Vereinbarung mit der Stadtverwaltung wird der erzeugte Strom in das örtliche Netz eingespeist und für die Entsorgungsunternehmen wird eine Gebühr eingehoben.

Dieses prestigeträchtige Projekt in Dubai bildet den ersten Schritt hin zu einem nachhaltigen Abfallmanagement in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo in den kommenden Jahren weitere Anlagen zur thermischen Abfallverwertung geplant sind.

Insgesamt bietet der Markt im Nahen Osten grosses Potenzial für innovative Schweizer Technologien und Lösungen. Heute sind lokale Unternehmen und Regierungen immer mehr auf hohe Qualität und Verlässlichkeit ausgerichtet und wissen Schweizer Produkte, die diesen höchsten Standards entsprechen, zu schätzen. Switzerland Global Enterprise und der Swiss Business Hub Middle East haben ihre Cleantech-Aktivitäten über die vergangenen drei Jahre verstärkt und wollen Schweizer Unternehmen und deren Geschäftstätigkeiten im Nahen Osten unterstützen. Abfallmanagement ist dabei eine der drei Fokusbranchen.

Wenn Sie mehr über die Chancen und Möglichkeiten für Schweizer KMU im Cleantech-Sektor im Nahen Osten erfahren wollen, kontaktieren Sie bitte Patrick Bertschi, Projekt Manager Cleantech bei Switzerland Global Enterprise. Email

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