Das elektronische Patientendossier (EPD) gilt als wichtiger Digitalisierungsschritt für das Gesundheitswesen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Gesundheitsdepartement Basel-Stadt, eHealth Nordwestschweiz und dem Universitätsspital Basel. Im Universitätsspital ist nun der schweizweite Startschuss für das EPD erfolgt. Regierungsrat Lukas Engelberger hat das erste EPD der Schweiz eröffnet und dieses am Mittwoch demonstriert.
Mit den EPDs können nicht nur Gesundheitseinrichtungen Dokumente und Daten ablegen, sondern auch die Patientinnen und Patienten selbst. Diese bestimmen auch, wer Zugriff auf ihr EPD hat. Die Behandlung kann effizienter werden, wenn behandelnde Personen Zugriff auf das EPD haben, heisst es in der Mitteilung. „Das elektronische Patientendossier EPD trägt wesentlich dazu bei, die Effizienz und die Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen zu steigern“, wird Engelberger zitiert. Die Wahrnehmung der Eigenverantwortung der Patienten werde gefördert, unnötige Behandlungen könnten präventiv vermieden werden. „Aus Sicht des Gesundheitsdepartements besteht deshalb ein grosses Interesse an einer möglichst breiten Einführung“, so Engelberger.
Ab 2020 sind alle Schweizer Spitäler verpflichtet, ihren Patientinnen und Patienten EPDs anzubieten. Das Universitätsspital Basel lädt aktuell Patienten aus ausgewählten Kliniken zu einer solchen Eröffnung ein, im nächsten Jahr werden sich alle Kliniken des Spitals an dem Projekt beteiligen.
Der Kanton Basel-Stadt spielt eine Vorreiterrolle bei der EPD-Einführung, wie es in der Mitteilung heisst. Das Gesundheitsdepartement des Kantons habe für die Einführung in der Nordwestschweiz umfangreiche Vorarbeiten geleistet und diese auch finanziert. Unter anderem hat der Kanton dabei mit den Kantonen Basel-Landschaft und Solothurn zusammengearbeitet.