Bei Untersuchungen mit dem Computer Tomographen (CT) kann es zu Verwechslungen von Patienten kommen, wie das Kantonsspital Baden (KSB) in einer Mitteilung schreibt. So kann es etwa passieren, dass statt Herrn Meyer Herr Meier behandelt wird. „Nachteilige Folgen haben solche Verwechslungen für die Patienten zum Glück meist keine“, so Rahel Kubik, Leiterin des Zentrums für Bildgebung am KSB. Ärgerlich seien sie trotzdem – unter anderem, weil Ressourcen verschleudert werden.
Das KSB hat nun gemeinsam mit den Unternehmen Siemens und Avintis ein digitales Armband entwickelt, das solche Verwechslungen verhindern soll. Dabei wird die Fallnummer eines Patienten eingescannt und an das CT-Gerät übermittelt. Am CT-Gerät wird dann automatisch der richtige Patient ausgewählt und angezeigt. Aufnahmen im Bildarchiv werden später ebenfalls automatisch dem korrekten Patienten zugewiesen.
„So einfach diese Lösung klingt, so komplex war ihre Erarbeitung”, hält das KSB fest. Es mussten verschiedene Systeme und Anwendungen unter einem Hut gebracht werden. Denn die Geräte konnten bisher teilweise nur die Fallnummer oder nur die Patientennummer verarbeiten.
„Auf dem Markt gab es keine Lösung, die man einkaufen konnte. Somit musste unsere IT-Abteilung zusammen mit unseren Partnern einiges an Denkarbeit und Tüftelei leisten”, erklärt Projektleiterin Nadine Vögeli. Entsprechend gross sei das Interesse des Fachpublikums. Im deutschsprachigen Raum ist das Armband laut dem KSB einzigartig.