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Die Greater Zurich Area legt die Basis für KI-Lösungen von morgen

Damit Künstliche Intelligenz sich durchsetzt, braucht es clevere Anwendungen, aber auch Systeme, die um ein Vielfaches effizienter sind als der heutige Standard. Lösungen aus Zürich treiben diese Revolution massgeblich an und ziehen prominente, internationale Partner an.

In den 90er-Jahren war es visionär, dass man in Zürich auf Künstliche Intelligenz (KI) setzte – daraus entwickelte sich ein dynamisches Ökosystem und entscheidender Standortvorteil. 1995 wurde in Zürich das Neuroinformatik-Institut (INI) gegründet, an dem Forschende zweier der renommiertesten Hochschulen der Welt zusammenarbeiten. Seitdem bringt die Universität Zürich (UZH) naturwissenschaftliche Kompetenz beispielsweise aus der Biologie ein, die Eidgenössisch Technische Hochschule (ETH) solche aus dem Ingenieurwesen wie der Mikroelektronik.

Dass hierbei unterschiedliche Disziplinen unter einem Dach forschen und entwickeln, war und ist einmalig. INI-Direktor und Mitgründer des KI-Unternehmens aiCTX Giacomo Indiveri sagt: „Zudem ist die Gründerkultur an den beiden Hochschulen ausgezeichnet und Jungunternehmen finden im Wirtschaftsraum auch finanziell sehr gute Starthilfe. All das ermöglicht viele Ausgründungen am Institut.“ Und ihr Erfolgsausweis ist beeindruckend: Sie ziehen internationale Investoren und Tech-Konzerne für Investitionen, Kooperationen oder Übernahmen an.

Ultraschnelle Lösungen für die KI-Zukunft

Das Zürcher Spin-off iniVation zum Beispiel kooperiert mit Samsung und hat erst im Januar 2020 bei der weltweit grössten Verbraucherelektronikmesse CES in Las Vegas einen Preis für die beste Innovation gewonnen. Grund war die erste sogenannte neuromorphe Kamera, die etwa Aspekte der menschlichen Netzhaut nachbildet.

Anteil an diesem Erfolg hat auch die Arbeit des von Giacomo Indiveri mitgegründeten Unternehmens aiCTX. Es kooperiert mit iniVation und hat in Las Vegas ebenso ein neues Produkt vorgestellt. aiCTX entwickelt eine neue Art von ultraschnellen, energiesparenden Prozessoren für Anwendungen rund um KI oder das Internet der Dinge. „Das ist die Basis für eine möglichst effiziente Interaktion mit der Umwelt. Dabei kann es sich um eine Medtech-Lösung handeln, bei der ein Sensor das Herz kontrolliert oder eine Smart-City-Anwendung für den Verkehr“, sagt Indiveri.

Exzellente Forschung zieht Investoren an

Erst 2017 gegründet, wurden bereits 2018 zwei Finanzierungsrunden mit chinesischen Investoren abgeschlossen – unter anderem mit dem Internetriesen Baidu. Vorteil: Die Investoren haben in der Person des langjährigen INI-Forschers und CEOs Ning Qiao einen chinesischen Ansprechpartner. „Dabei haben die Investoren explizit Investitionsmöglichkeiten in Anbindung an die beiden Weltklasse-Hochschulen gesucht“, sagt Indiveri. Letztlich sei auch die Neutralität der Schweiz ein Thema gewesen – ein nicht zu unterschätzendes Argument im Technologie-Wettstreit zwischen den USA und China.

Für innovative Unternehmen wie iniVation und aiCTX ist die Region ein gutes Pflaster, denkt man nicht nur an das lebendige Medtech-Cluster, sondern allein schon an die international anerkannte Drohnen-Szene. Sie ist ebenfalls stark mit dem INI verknüpft und setzt nur auf die schnellsten Prozessoren sowie besten bildgebenden Lösungen.

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