Der Verein für Justizforschung Obwalden und die Universität Luzern starten ein gemeinsames Institut für Justizforschung am Standort Sarnen. Ab diesem Herbst soll es als sogenanntes An-Institut seine Arbeit zur Erforschung von Themen rund um die Rechtsprechung der Gerichte sowie anderer Schiedsstellen aufnehmen, heisst es in einer Medienmitteilung. Erste geplante Forschungsprojekte beschäftigen sich mit dem Zugang von kleinen und mittleren Unternehmen zur Justiz.
Als An-Institut wird das Institut vom Verein für Justizforschung Obwalden getragen. Er führt das Institut, genehmigt das Forschungsprogramm und stellt die Geschäftsführung und weiteres administratives Personal zur Verfügung. Fachlich ist das Institut der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern zugeordnet. Sie steht für die wissenschaftliche Qualität des Instituts.
„Mit dem Institut für Justizforschung kann sich die Universität in der Zentralschweiz breiter verankern und die wissenschaftliche Erkenntnis im Feld der Justizforschung als erste Universität mit einem eigenen Institut fördern“, wird Bruno Staffelbach, Rektor der Universität Luzern, in der Medienmitteilung zitiert.
Die Leitung bilden die vier Professoren der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Michele Luminati als geschäftsführender Direktor, Daniel Girsberger, Bernhard Rütsche und Anna Coninx.
Die Aufbauphase wird mit Beiträgen des Regierungsrats aus der Neuen Regionalpolitik des Bundes (NRP) sowie mit Mitteln aus dem Swisslos-Fonds in der Höhe von 560'000 Franken über vier Jahre gefördert. Das Institut wird seine Räumlichkeiten im Startup Pilatus haben, einem Coworking-Space in Sarnen.