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Schweiz liegt bei Innovation weiter über dem EU-Durchschnitt

Die Schweiz ist auch im Europäischen Innovationsanzeiger 2022 der Europäischen Kommission das innovativste Land. Doch der Leistungsvorsprung gegenüber der EU schmilzt. Schwächen werden bei Ausgaben für Risikokapital, Wissensexporten, Digitalisierung und abnehmenden Innovationen festgestellt.

Die Schweiz ist auch im Europäischen Innovationsanzeiger 2022 der Europäischen Kommission das innovativste Land. Das Bild zeigt einen Forscher an der ETH.
Die Schweiz ist auch im Europäischen Innovationsanzeiger 2022 der Europäischen Kommission das innovativste Land. Das Bild zeigt einen Forscher an der ETH. Bild: ETH Zurich/Gian Marco Castelberg

Die Schweiz erreicht im aktuellen Europäischen Innovationsanzeiger der Europäischen Kommission 142,4 Prozent des EU-Durchschnitts. Sie schneidet damit besser ab als die EU-Länder und alle anderen in der Studie untersuchten Nachbarländer, einschliesslich den USA, China, Australien, Kanada und Südkorea. Fast alle EU-Länder haben sich im Zeitraum von 2015 bis 2022 verbessert. 

2022 erreicht EU-Spitzenreiter Schweden 135,7 Prozent der durchschnittlichen Innovationskraft in der EU. Weitere Innovationsführer sind Finnland, Dänemark, die Niederlande und Belgien. Deutschland liegt in der zweitbesten Klassifizierung der starken Innovatoren bei 117,5 Prozent, Frankreich bei 105,4 Prozent und Italien in der dritten Kategorie als moderater Innovator bei 91,6 Prozent. 

Der Fünfjahresvergleich zeigt, dass sich der Abstand zwischen der Schweiz und anderen hochinnovativen Ländern verringert. Die fünf Top-EU-Länder haben sich in diesem Zeitraum deutlich stärker verbessert als die Schweiz mit 4 Prozentpunkten. So waren es etwa in Finnland 19,5 Prozentpunkte und in Belgien 16,8. 

Als relative Stärken führt der Länderbericht für die Schweiz öffentlich-private Co-Publikationen, internationale wissenschaftliche Co-Publikationen, lebenslanges Lernen sowie die Zahl promovierter Absolventen und ausländischer Promovierender an. Als relative Schwächen werden umweltbezogene Technologien, die geringe Zahl innovativer KMU, die mit anderen zusammenarbeiten, abnehmende Innovationen und der geringe Export wissensintensiver Dienstleistungen genannt. Letzterer ist jedoch seit dem Vorjahr stark angestiegen. Im Vergleich mit EU-Spitzenreiter Schweden fällt auch die Schwäche bei der Digitalisierung und Nutzung von Informationstechnologien auf. Schweden liegt dort in allen Bereichen vor der Schweiz. 

Den mit Abstand niedrigsten Wert von 18,9 Prozent des EU-Durchschnitts zeigt die Schweiz bei der staatlichen Unterstützung für Forschung und Entwicklung in Unternehmen. Dieser ist jedoch seit 2021 stark angestiegen. Ausserdem verzeichnet die Schweiz seit dem Vorjahr starke Anstiege bei Exporten von Gütern der Mittel- und Hochtechnologie. 

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