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Unikat-Skis von Swiss Massiv sind rezyklierbar

Die Skimanufaktur Swiss Massiv stellt Skis aus Holz, Bambus und Aluminiumlaminat her, die zu 80 Prozent wiederverwertbar sind. Der flexible Bambus an den Kanten des Holzkerns soll ihrem Fahrverhalten zugute kommen. Swiss Massiv hat dafür den Innovationspreis der Berghilfe gewonnen.

Die Preisgewinner Mateusz Wielopolski , Experte für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, und René Unternährer, Gründer und Geschäftsführer der Swiss Massiv GmbH.
Die Preisgewinner Mateusz Wielopolski (links), Experte für Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, und René Unternährer (rechts), Gründer und Geschäftsführer der Swiss Massiv GmbH. Bild: Lukas Ziegler, Schweizer Berghilfe

René Unternährer baut in seiner Manufaktur namens Swiss Massiv im unteren Entlebuch pro Jahr 200 bis 300 Paar Skis, die die Vorzüge von Naturfasern nutzen und zu 80 Prozent wiederverwertbar sind. Jedes Paar Ski ist ein Unikat und richtet sich an den individuellen Wünschen und Fähigkeiten der Skifahrerinnen und Skifahrer aus.

Unternährer hat diesen Ski in zwei Jahren gemeinsam mit Mateusz Wielopolski, einem Experten für nachhaltige Materialien, entwickelt. Der elastische Bambus an den Kanten des Holzkerns soll sich positiv auf die Fahreigenschaften auswirken. „Bambus ist flexibel, aber stabil“, erklärt Wielopolski. „Da steckt Energie drin, die sich auf das Fahrverhalten des Skis überträgt.“ Um die Ökobilanz des bisher aus China bezogenen Bambus zu verbessern, wird nun ein Lieferant aus Südeuropa gesucht. Derzeit arbeiten die beiden an einem Ski, der vollständig rezyklierbar ist.

Für diese Entwicklung haben die Schweizer Berghilfe und der Verein InnovationsTransfer Zentralschweiz (ITZ) Swiss Massiv im November den mit 15'000 Franken dotierten Innovationspreis 2022 verliehen. Kurt Zgraggen, Geschäftsführer der Schweizer Berghilfe, hält dies laut einem Bericht des ITZ, in dem die diesjährigen Sieger vorgestellt werden, für „eine grossar­tige Idee, die den Zeitgeist vollkommen trifft. Es würde mich nicht wundern, wenn in ein paar Jahren die besten Skifahrerinnen und Skifahrer der Welt mit der Bambustechnologie von René und Mateusz ihren Konkurrenten um die Ohren fahren.“

Unternährer sagt in einem Artikel der „Luzerner Zeitung“ vom 23. Januar, dass dieser Preis „eine grosse Anerkennung unserer Pionierarbeit“ sei. Er „beweist, dass auch andere Leute an die Technologie glauben“.

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