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Universität Basel und RocketVax stellen neuen COVID-Impfstoff vor

Forschende der Universität Basel haben mit dem Biotech-Start-up RocketVax ein neues Konzept für einen Corona-Impfstoff entwickelt. Er beruht auf einer angepassten Version des Virus, das sich nicht vermehren kann. Der Wirkstoff ist günstig herzustellen sowie einfach zu lagern und zu verabreichen.

Die Universität Basel und RocketVax haben ein neues Konzept für einen Corona-Impfstoff entwickelt.
Die Universität Basel und RocketVax haben ein neues Konzept für einen Corona-Impfstoff entwickelt. Symbolbild: Pixabay

Die Universität Basel und das ebenfalls in Basel ansässige Biotech-Start-up RocketVax setzen bei dem von ihnen entwickelten Impfstoff gegen Sars-CoV-2 auf ein neues Prinzip, nämlich auf 1-Zyklus-Viren. Der Wirkstoff benötigt einer Medienmitteilung zufolge zur Kühlung lediglich einen Kühlschrank. Er wird in Form von Nasentropfen verabreicht, wofür es keines geschulten medizinischen Personals bedarf. Zudem soll seine Herstellung besonders günstig sein und sich einfach an künftige Virusvarianten anpassen lassen.

Das Vakzin beruht auf einer modifizierten Version des Coronavirus. Es lässt sich zwar im Labor vermehren. In Körperzellen jedoch kann es sich nicht weiter teilen. „Wir nehmen unter anderem ein bestimmtes Gen aus dem Bauplan für die Virushülle heraus“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Thomas Klimkait vom Departement Biomedizin der Universität Basel. „Fehlt diese Hüll-Komponente, können keine neuen Viruspartikel entstehen.“

Die Einzelteile des Virus werden aber produziert. Diese präsentiert die Körperzelle an ihrer Oberfläche dem Immunsystem, das die Virus-Bausteine erkennt und einen wirksamen Immunschutz aufbaut. Ausserdem entfernte das Team Gene, mithilfe derer das Virus die Abwehrreaktion der Zelle hemmt. Die Forschenden haben das Konzept zum Patent angemeldet.

Die Entwicklung und die präklinischen Studien fanden in Zusammenarbeit mit RocketVax statt. Für die erfolgreichen Tierexperimente mit Hamstern arbeitete das Team mit dem deutschen Friedrich-Loeffler-Institut zusammen. Die Zusammenarbeit ist in eine Forschungskooperation mit dem Universitätsspital Basel und dem Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut eingebettet. Das Universitätsspital Basel und der Kanton Basel-Stadt leisteten eine Anschubfinanzierung der bereits begonnenen präklinischen Forschungsarbeiten am neuen Impfstoff. Finanzielle Unterstützung erhielt das Projekt auch von Innosuisse

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