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Aussenhandel im Mai 2017 stärker geworden

Der Aussenhandel zeigte sich im Mai 2017 dynamisch. So wuchsen die Exporte arbeitstagbereinigt um 7,5 % und die Importe um 8,7 %. In beiden Verkehrsrichtungen verliehen die chemisch-pharmazeutischen Produkte der Entwicklung viel Schwung. Die Handelsbilanz wies einen hohen Überschuss von 3,4 Mrd. Fr. aus.

Gesamtentwicklung

Gegenüber dem Vorjahr nahmen die Exporte im Mai 2017 arbeitstagbereinigt um 7,5 % zu (real: + 4,5 %). Auch verglichen zum Vormonat (saisonbereinigt) stiegen sie, und zwar um 4,6 %. Nach der leicht rückläufigen Tendenz seit Jahresbeginn zeigt der Verlauf nun aufwärts. Die Importe legten innert Jahresfrist um 8,7 % zu (real: + 4,5 %). Im Vergleich zum April 2017 erhöhten sie sich saisonbereinigt um 2,8 %. Damit verstärkte sich der seit Dezember 2016 registrierte Aufwärtstrend.

Exporte nach China über 1,1 Mrd. Fr.

Sämtliche Hauptgruppen wiesen arbeitstagbereinigt ein Absatzplus aus, wobei sich dieses von + 1 % bis hin zu + 25 % erstreckte. Mehr als die Hälfte der gesamten Exportsteigerung von 1,3 Mrd. Fr. entfiel auf die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+ 9 %).
Am stärksten wuchsen die Exporte von Textilien, Bekleidung und Schuhe, bedingt durch hohe Rücksendungen. Zweistellig expandierten auch die Ausfuhren von Fahrzeugen – namentlich Schienenfahrzeuge – und Metallen. Erstmals seit längerem wiesen die Exporte von Uhren wieder ein deutliches Plus auf (+ 9 % bzw. + 140 Mio. Fr.). In der Sparte Chemie-Pharma nahm der Versand von pharmazeutischen Wirkstoffen um mehr als die Hälfte zu (+ 497 Mio. Fr.), während jener von immunologischen Produkten um 7 % stieg. Die zweitgrösste Exportsparte, Maschinen und Elektronik, schrieb ein Plus von 1 %; dieses stammte hauptsächlich aus dem Bereich der nichtelektrischen Kraftmaschinen (+ 59 %).
Die Mehrexporte konzentrierten sich auf die beiden grössten Absatzmärkte Asien (+ 16 %) und Europa (+ 8 %; EU: + 9 %). Bei Ersterem stachen Singapur, China und Japan hervor, wohin wertmässig ein Drittel bis die Hälfte mehr helvetische Waren gingen (insgesamt + 590 Mio. Fr.). In Europa stieg der Versand nach Österreich um einen Viertel, während die Lieferungen nach Deutschland um 16 % und jene nach Italien um 12 % wuchsen. Demgegenüber sanken die Ausfuhren nach Nordamerika um 5 % (USA: - 5 %) und jene nach Lateinamerika um 4 %.

Importe: Pharmaprodukte generieren 70 % des Gesamtplus‘

Im Mai 2017 resultierte arbeitstagbereinigt ein Anstieg von 9 %. Insgesamt lagen drei Viertel der Warengruppen im Plus. Besonders eindrücklich steigerten sich die Einfuhren chemisch-pharmazeutischer Produkte, die um einen Viertel zulegten. Diese Sparte war somit für über 70 % der gesamten Importerhöhung zuständig.
Verantwortlich für das Einfuhrwachstum der chemisch-pharmazeutischen Produkte waren die Medikamente (+ 630 Mio. Fr.) und pharmazeutischen Wirkstoffe (+ 406 Mio. Fr.), die um die Hälfte bzw. drei Viertel stiegen. Eine starke Zunahme registrierten auch die Energieträger, welche ausschliesslich preisbedingt um 18 % wuchsen. Die Einfuhren von Textilien, Bekleidung und Schuhen (+ 14 %) sowie diejenigen von Metallen (+ 11 %) erhöhten sich ebenfalls im zweistelligen Bereich.
Mit Ausnahme von Nordamerika (- 20 %) stiegen die Einfuhren aus allen Kontinenten. Die Importe aus Europa (+ 14 %) legten überdurchschnittlich stark zu. Erhöhte Pharmaeinkäufe bewirkten eine starke Zunahme der Bezüge aus Irland (+ 70 %) und Österreich (+ 45 %). Mit Mehrimporten von 649 bzw. 164 Mio. Fr. spielten zudem unsere Nachbarstaaten Deutschland (+ 17 %) und Frankreich (+ 16 %) eine wichtige Rolle. Die Einfuhren aus Asien, dem zweitwichtigsten Beschaffungsmarkt der Schweiz, stiegen insgesamt um 3 %. Der Rückgang mit Nordamerika rührte von der gegenläufigen Importentwicklung im Flugzeugbereich her: der starken Abnahme aus den USA (- 371 Mio. Fr.) stand eine Verdreifachung der Importe aus Kanada (+ 106 Mio. Fr.) gegenüber.

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