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Die Schweiz bringt saubere Technologien auf ein höheres Niveau

Cleantech wird einer der nächsten Megatrends. Die Nachfrage nach «sauberen» Produkten und Dienstleistungen steigt, was neue Investitionsmöglichkeiten für Unternehmen und Regierungen ermöglicht. Die Schweiz gehört mit starken KMU, die eine breite Palette innovativer Lösungen anbieten, zu den führenden Anbietern in diesem aufstrebenden Bereich. Der Standortvorteil für Cleantech in der Schweiz sowie innovative Highlights werden in der neu erschienenen Edition 2017 des Schweizer Cleantech-Reports dargestellt.

Sonnenpanels auf einem Dach
Die Schweiz ist eine Cleantech-Nation

Die Schweiz ist bekannt für ihre malerische Landschaft. Auf Basis des Wunsches, das Ökosystem zu schützen, war die Schweiz das erste europäische Land, das ein Umweltschutzgesetz erlassen hat. Die Schweiz ist zudem seit fast einem Jahrhundert ein Pionier auf dem Feld der ökologischen Innovationen. Nicht nur ist das Eisenbahnnetz eines der dichtesten der Welt, in der Schweiz befindet sich auch der weltweit längste Eisenbahntunnel und das Wasser hat überall Trinkwasserqualität. Dieser Pioniergeist hat dazu beigetragen, die nationale Identität der Schweiz zu stärken und es dem Land zu ermöglichen, hervorragende Leistungen in so verschiedenen Bereichen wie der Entsorgungswirtschaft und der Abfallverwertung, dem öffentlichem Verkehr, der Energieeffizienz und der Bodenbewirtschaftung erreichen.

Die Schweiz ist eine Cleantech-Nation

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima beschloss der Bundesrat, dass sich die Schweiz bis 2050 vollständig aus der Kernenergie zurückziehen sollte. Mit dieser Strategie korrespondiert der Cleantech-Masterplan, ein politisches Instrument zur Stärkung der Entwicklung von Cleantech-Produktionen und Dienstleistungen in der Schweiz. Die Kapazitäten der Schweizer für Innovation und Hightech-Fertigung sorgen weiterhin dafür, dass das Land mit seinen Transportnetzen, der Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, der Abfallverarbeitung und dem Recycling von Materialien und der Energieeffizienz führend ist. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Schweiz zu einer führenden Nation in Patenten für Technologien für die Abwasseraufbereitung und Abfallwirtschaft einschliesslich Recycling geworden ist. Das Land steht an erster Stelle in Cleantech-Patenten pro Kopf, was zeigt, dass die Schweiz mit zunehmenden Investitionen in saubere Technologien auf dem richtigen Weg ist.

Cleantech ist auch ein wichtiger Faktor für die Schweizer Volkswirtschaft. Die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Sektor ist in den letzten fünf Jahren um 25% gestiegen, was fast 5% des BIP der Schweiz entspricht.

Schweizer KMU sind Innovationsführer

Die neue Edition des Schweizer Cleantech-Berichts präsentiert ein breites Spektrum an Technologien, Produkten und Projekten, die von Schweizer KMU, wissenschaftlichen Institutionen und Start-ups entwickelt wurden. Sie stellt die Umsetzung von wegweisenden Entwicklungen in der Wasseraufbereitung, Mobilität, Materialien, Reduktion von CO2-Emissionen, Photovoltaik, Energieeffizienz und Smart Grids dar. «Die Schweiz ist bereit, Innovationen auf ein höheres Niveau zu bringen», erklärt Doris Leuthard, Präsident der Schweizerischen Eidgenossenschaft, im Editorial des Reports.

Im Juli letzten Jahres gingen die Schweizer Abenteurer und Wissenschaftler Bertrand Piccard und André Borschberg in die Geschichte ein, als sie die Welt erstmalig mit sauberer Energie umrundeten. Die Idee für ihren «Solar Impulse» wurde in der Schweiz geboren. Auch die Machbarkeitsstudien dafür wurden in der Schweiz durchgeführt. An dessen Konstruktion waren eine ganze Reihe Schweizer KMU beteiligt. Dies ist ein treffendes Beispiel für die Glaubwürdigkeit der Schweiz in Bezug auf innovative saubere Technologien. «Die Schweiz hat alles, um erfolgreich zu sein», werden Piccard und Borschberg in der Broschüre zitiert.

Fakten über Cleantech in der Schweiz:

  • Der Cleantech-Sektor beschäftigt derzeit 5,5 Prozent aller Arbeitskräfte.

  • Der Sektor ist in den letzten fünf Jahren um 25 Prozent gewachsen und entspricht fast 5 Prozent des BIP der Schweiz.

  • Die Mehrheit der Cleantech-Unternehmen in der Schweiz sind KMU, die gut in die weltweiten Lieferketten integriert sind.

  • Innovative Start-ups wie L.E.S.S.oder Designergy werden jedes Jahr von erstklassigen Forschungsinstituten wie ETH und Empa in Zürich und EPFL in Lausanne ausgegliedert.

  • Die geschätzten öffentlichen Ausgaben für die Unterstützung von Cleantech F+E in der Schweiz beliefen sich im Jahr 2014 auf über 0,5 Milliarden US-Dollar, ausserdem übersteigen die Ausgaben der Schweizer Cleantech-Gesellschaften für Forschung und Entwicklung die öffentlichen F+E-Ausgaben bei Weitem.

Über den Schweizer Cleantech-Report 2017

Der Schweizer Cleantech-Report ist ein Nachschlagewerk für den Cleantech-Sektor in der Schweiz. Er wird vom Bundesamt für Energie BFE, dem Bundesamt für Umwelt BAFU, dem Eidgenössische Institut für Geistiges Eigentum IGE, Schweiz Global Enterprise und CleantechAlps mit Unterstützung von verschiedenen privaten und öffentlichen Sponsoren herausgegeben.

Er ist in englischer Sprache erhältlich und kann kostenlos bei CleantechAlps bezogen werden (info@cleantech-alps.com). Eine elektronische Version ist abrufbar unter www.swisscleantechreport.ch oder über die interaktive mobile App (Swiss Cleantech Report).

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