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Aussenhandelszahlen: Exporte erneut auf Rekordniveau

Der Aussenhandel entwickelte sich im November 2017 schwungvoll: Gemäss den neusten Aussenhandelszahlen wuchsen die Exporte innert Jahresfrist arbeitstagbereinigt um 9,5 Prozent, während die Importe sogar um 16,4 Prozent zulegten. Dabei spielten gestiegene Güterpreise eine wesentliche Rolle: real nahmen die Exporte noch um 4,4 Prozent und die Importe um 6,8 Prozent zu. Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 2,7 Milliarden Franken.

Mit Ausnahme der Fahrzeugsparte verbuchten alle erfassten Warengruppen gegenüber dem Vorjahresmonat ein Exportplus
Mit Ausnahme der Fahrzeugsparte verbuchten alle erfassten Warengruppen gegenüber dem Vorjahresmonat ein Exportplus

Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Exporte arbeitstagbereinigt um 9,5 Prozent (real: + 4,4 Prozent). Bezogen auf den Oktober 2017 nahmen die Ausfuhren saisonbereinigt um 1,5 Prozent zu. Damit lagen die Exporte niveaumässig gleichauf mit dem bisherigen Rekordmonat Mai. Die Importe wuchsen arbeitstagbereinigt eindrücklich, stiegen sie doch gegenüber dem letztjährigen November um 16,4 Prozent (real: + 6,8 Prozent). Saisonbereinigt (Vormonatsvergleich) weiteten sich die Einfuhren um 2,1 Prozent aus. Insgesamt tendieren die Importe seit einem Jahr klar aufwärts.

Exporte: 10 der 11 Warengruppen im Plus

Abgesehen von der Fahrzeugsparte verbuchten alle übrigen Warengruppen ein Exportplus, wobei fünf von ihnen zwischen 13 und 21 Prozent zulegten. Den grössten Beitrag leisteten derweil die chemisch-pharmazeutischen Produkte (+ 582 Millionen Franken).

Ein zügiges Wachstumstempo wiesen die Ausfuhren von Metallen (+ 20 Prozent) und Präzisionsinstrumenten (+ 16 Prozent) auf. Um einen Zehntel expandierten aber auch die Auslieferungen von Maschinen und Elektronik (+ 256 Millionen Franken), insbesondere dank den Mehrausfuhren von Werkzeugmaschinen zur Metallbearbeitung. Der Versand von Uhren stieg um 6 Prozent. In der Sparte Chemie-Pharma erhöhten sich die Medikamentenlieferungen um einen Zehntel bzw. 299 Millionen Franken und jene von immunologischen Produkten um 7 Prozent bzw. 151 Millionen Franken.

Aus allen Kontinenten legte die Nachfrage zu. Während die Exporte nach Lateinamerika (Brasilien: + 37 Prozent) um 15 Prozent wuchsen, stiegen jene nach Europa als Hauptmarkt um 11 Prozent. Dabei weiteten sich die Ausfuhren nach Österreich, Belgien und Italien zwischen 20 und 37 Prozent aus. Nennenswert sind aber auch die Mehrexporte nach Frankreich (+ 10 Prozent) und Deutschland (+ 7 Prozent). In Asiensetzte die Schweiz insgesamt 10 Prozent mehr Güter ab. Hier stachen Thailand (+ 115 Millionen Franken; Maschinen), Singapur (+ 133 Millionen Franken; Pharma) und Japan (+ 171 Millionen Franken; Pharma) hervor. Derweil sanken die Ausfuhren nach China um 5 Prozent. Auf dem drittgrössten Absatzkontinent, Nordamerika, nahm die Nachfrage um 2 Prozent zu (USA: + 3 Prozent).

Breit abgestütztes Importwachstum

Im November stiegen die Importe sämtlicher 12 Warengruppen innerhalb einer breiten Wachstumsskala. Mit + 83 Prozent (+ 541 Millionen Franken) wiesen die Bijouterie und Juwelierwaren (vor allem Rücksendungen) dabei den höchsten Anstieg aus. Praktisch gleich hoch fielen mit + 545 Millionen Franken auch die Mehrbezüge von Chemie-Pharma aus.

Die Einfuhren von Metallen (real: + 12 Prozent) erhöhten sich um einen Viertel. Während die Importe von Textilien, Bekleidung und Schuhen um einen Fünftel wuchsen, nahmen jene von Maschinen und Elektronik um 17 Prozent bzw. 445 Millionen Franken zu. Im Segment chemisch-pharmazeutische Produkte (+ 15 Prozent; real: - 0 Prozent) stiegen alle Subgruppen, so z. B. die pharmazeutischen Wirkstoffe um 27 Prozent.

Die Schweiz führte – mit Ausnahme Lateinamerikas (- 3 Prozent) – aus allen Regionen mehr Waren ein. Mit + 32 Prozent wuchsen die Bezüge aus Asien am deutlichsten. Neben den um das Dreifache gestiegenen Importen aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (Rückwaren von Bijouterie und Juwelierwaren), erhöhten sich auch die Zufuhren aus Japan (+ 29 Prozent) und China (+ 19 Prozent) markant. Um einen Viertel nahmen die Einfuhren aus Nordamerika zu (Kanada: + 167 Millionen Franken; Verkehrsflugzeuge). Die Einfuhren aus Europa wuchsen um 14 Prozent: die Zufuhren aus Irland (+ 403 Millionen Franken; Pharma), Deutschland, Frankreich und Italien registrierten dabei je ein Plus in dreistelliger Millionenhöhe.

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