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Factoring als innovatives Finanzierungsinstrument für KMU: Sofort liquide sein und Ausfälle vermeiden

Im grenzüberschreitenden Geschäft riskieren KMU, dass ihre Rechnungen zu spät oder gar nicht bezahlt werden. Wer seine offenen Forderungen einem Factoring-Partner übergibt, bekommt dafür sofort liquide Mittel und vermeidet gleichzeitig Zahlungsausfälle. Mit Business Easy Factoring lanciert die Credit Suisse jetzt eine Lösung, die gezielt die Bedürfnisse von kleineren und mittelgrossen Exporteuren adressiert.

Factoring als innovatives Finanzierungsinstrument für KMU: Sofort liquide sein und Ausfälle vermeiden

Viele Schweizer KMU sind hochspezialisierte Nischenanbieter und als «Hidden Champions» auf der ganzen Welt erfolgreich. Wer aber Waren gegen Rechnung ins Ausland liefert, nimmt auch gewisse Risiken in Kauf. Je nach Land kommt es immer wieder vor, dass die Zahlungsfristen sich verlängern oder auch nicht eingehalten werden. Werden jedoch Rechnungen zu spät bezahlt, können KMU schnell einmal in einen Liquiditätsengpass geraten. Falls eine Forderung gar nicht beglichen wird, gestaltet sich die Durchsetzung im Ausland oft kompliziert und die Erfolgsaussichten sind unsicher. In gewissen Regionen und Ländern ist das Risiko von Zahlungsausfällen zudem extrem hoch.

Die offenen Rechnungen einfach abgeben

Mit Factoring lassen sich solche Risiken im grenzüberschreitenden Geschäft vermeiden. Dabei übergibt ein Exporteur seine offenen Forderungen an einen Factor wie etwa eine Bank. Dafür erhält er sofort liquide Mittel. Der grösste Vorteil ist, dass man nicht warten muss, bis die Rechnung bezahlt wird und sofort über das Geld verfügen kann. Dieses lässt sich dann beispielsweise für die Beschaffung von Rohmaterial oder die Bezahlung von Löhnen einsetzen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Unternehmen wirksam gegen Zahlungsausfälle abgesichert ist: Das Verlustrisiko wird nämlich vom Versicherungspartner des Factors getragen.

Sofortige Liquidität spart auch Kosten

Wie bei jeder Form der Finanzierung fallen auch beim Factoring gewisse Kosten an. Für die Bevorschussung der Rechnungsbeträge muss ein Zins entrichtet werden. Im derzeit historisch tiefen Zinsumfeld ist dieser allerdings sehr günstig. Und für die Übernahme des Ausfallrisikos wird zusätzlich eine Kommission fällig, die mit einer Versicherungsprämie vergleichbar ist. Ihre Höhe bemisst sich nach dem Risiko bei Geschäften im entsprechenden Zielland. In den meisten europäischen Ländern ist dieses eher klein, in einigen Regionen Südamerikas oder Afrikas allerdings viel grösser.

Diese Gebühren können sich in der Praxis allerdings schnell einmal auszahlen. Verfügt ein KMU dank Factoring schneller über liquide Mittel, kann es seine Lieferanten früher bezahlen und von teilweise grosszügigen Skonti profitieren. Hinzu kommt, dass schon ein einziger Zahlungsausfall schwerwiegende Folgen haben kann: Fällt beispielsweise eine Forderung über 100'000 Franken aus, muss die Firma bei einer Gewinnmarge von 10 Prozent eine Million Franken zusätzlich umsetzen, um den entstandenen Verlust wieder wettzumachen. Für viele Unternehmen ist ein solcher Mehrumsatz innerhalb eines Jahres unerreichbar.

Business Easy Factoring ist speziell für KMU geeignet

KMU mit einem Umsatz von weniger als 10 Millionen Franken war es bisher jedoch nicht möglich, ein sogenanntes Inhouse Factoring zu erhalten, bei dem das Debitorenmanagement beim Unternehmen verbleibt. Unter anderem deshalb wurde diese Finanzierungsform in der Schweiz bisher vor allem von mittleren bis grösseren Unternehmen wie Grosshändlern genutzt. Die Praxis hat jedoch gezeigt, dass gerade langjährig am Markt präsente und etablierte KMU ebenfalls eine solche Lösung wünschen. Um diesem Bedürfnis nachzukommen, hat die Credit Suisse Anfang 2015 Business Easy Factoring lanciert.

Der wichtigste Unterschied zum herkömmlichen Factoring ist, dass die Forderungen dabei nicht verkauft, sondern lediglich zediert – also übertragen – werden. Dabei ist auch ein stilles Verfahren möglich, bei dem die Debitoren nicht darüber in Kenntnis gesetzt werden. Im Rahmen eines Zessionskredits kann das Unternehmen dann rasch und unbürokratisch auf die finanziellen Mittel zugreifen. Die technische Ausgestaltung ist sehr einfach: Über das Factoring-Net lädt ein KMU eine Liste mit seinen offenen Forderungen hoch. Diese werden automatisch geprüft. Bei ausreichender Versicherungsdeckung werden die entsprechenden Beträge nahezu umgehend als Dispolimite auf dem Kontokorrent bereitgestellt.

Wenige Voraussetzungen müssen erfüllt sein

Von Business Easy Factoring können alle Unternehmen mit einem jährlichen Umsatz von 0,5 bis 10 Millionen Franken profitieren, wenn sie schwerpunktmässig in der Schweiz oder im europäischen Ausland tätig sind. Damit eine Forderung übertragen werden kann, muss sie zudem einredefrei sein – die Ware muss also nachweislich ausgeliefert oder die Dienstleistung erbracht worden sein. Des weiteren sollte ein KMU auch über eine einwandfreie Buchhaltung verfügen, weil das Debitorenmanagement ja beim Unternehmen verbleibt. Mit Business Easy Factoring können auch nur Forderungen an andere Unternehmen bevorschusst werden. Rechnungen an Private kommen dafür nicht in Frage.

Ob Business Easy Factoring, Inhouse Factoring oder Full Service Factoring: Für jeden Exporteur lässt sich gemäss den spezifischen Bedürfnissen eine optimale Lösung zusammenstellen. Und Factoring kann sich doppelt lohnen: Denn eine flexible Liquidität und die Vermeidung von Zahlungsausfällen können in wirtschaftlich turbulenten Zeiten wie diesen einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil bedeuten.

Liquidität sicherstellen und Risiken absichern

Ein abgestuftes Lösungsangebot bietet für jedes Unternehmen die passende Lösung:

Business Easy Factoring: Zession (Übertragung) der Forderungen an den Factoring-Partner. Die finanziellen Mittel werden als Kredit zur Verfügung gestellt. Der Debitor kann über die Übertragung in Kenntnis gesetzt werden.

Inhouse Factoring: Verkauf der Forderungen an den Factoring-Partner. Der Debitor kann über die Übertragung in Kenntnis gesetzt werden. Das Debitorenmanagement verbleibt beim Unternehmen.

Full Service Factoring: Verkauf der Forderungen an den Factoring-Partner. Der Debitor wird über die Übertragung in Kenntnis gesetzt. Der Factor übernimmt auch das Debitorenmanagement.

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