Die Integration des dezentral und mit zeitlichen Schwankungen produzierten Stroms aus Photovoltaik und Windenergie stellt die Stromnetze vor eine grosse Herausforderung. Mit der Energy-System-Integration-Plattform (kurz: ESI-Plattform) am Paul Scherrer Institut PSI in Villigen, Kanton Aargau, nimmt im Herbst eine Versuchsplattform ihren Betrieb auf, auf der vielversprechende Ansätze zum Umwandeln und Speichern von dezentralen, erneuerbaren Energien zusammengeführt werden.
Im Mittelpunkt der ESI-Plattform steht die sogenannte Power-to-Gas-Technologie. Dabei werden Stromüberschüsse, die die Netze überlasten würden, zur Herstellung von Wasserstoff genutzt. Dieser kann direkt eingesetzt oder für die Produktion von Methan weiterverwendet werden. Der Strom wird also zu energiereichen Gasen umgewandelt. Der Vorteil von Wasserstoff oder Methan ist, dass die Gase lange gelagert und weit transportiert werden können. Bei Bedarf werden sie wieder in Strom oder Wärme umgewandelt. Die Gase lassen sich aber auch als Rohstoff in der Industrie nutzen oder als Treibstoff in Fahrzeugen.