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SERV: Neuer Absatzmarkt für Schweizer KMU in Usbekistan

Mehrere KMU aus den unterschiedlichsten Branchen beteiligen sich an der Erweiterung eines Ferienresorts in Usbekistan. Einige von ihnen haben noch nie exportiert. Eine Versicherung der Schweizerischen Exportrisikoversicherung machts möglich.

Neuer Absatzmarkt für Schweizer KMU in Usbekistan
Zahlreiche Schweizer KMU beliefern das Resort Amirsoy in Usbekistan. Einige davon exportieren zum ersten Mal.

In Usbekistan unweit der Hauptstadt Tashkent zieren Chalets – wie man sie aus den Schweizer Alpen kennt – die malerische Landschaft auf den Ausläufern des Tschatkalgebirges. Es handelt sich um das Ferienresort Amirsoy, das seit 2019 in Betrieb ist. Weil das Geschäft gut läuft, plant der Betreiber eine Erweiterung des Resorts. Diese umfasst den Bau eines Hotels sowie die Errichtung einer Gondelbahn, die von der Talstation zur Mittelstation führt. Dazu beliefern mehrere Schweizer KMU, deren Produkte höchsten Qualitätsstandards entsprechen, das Resort: vom Seilbahnbauer über den Innenausbauer, die Möbelmanufaktur, dem Hersteller von massgefertigten Sonnenstoren bis hin zum Entwickler von Wellnessanlagen.

Die SERV im Rücken schafft Vertrauen

Einige dieser Unternehmen sind Familienbetriebe und liefern ihre Waren zum ersten Mal über die Schweizer Grenzen hinaus. Diese Lieferungen sind nötig, damit die Schweizerische Exportrisikoversicherung SERV das Geschäft versichern kann. Denn nur so kann das Generalunternehmen Mountech AG dem Käufer zu einer günstigen Finanzierung verhelfen. Für den Gesamtauftragswert von 35 Millionen Schweizer Franken ist lediglich eine Anzahlung von 15 Prozent vorgesehen. Die restlichen 85 Prozent werden im Rahmen eines Käuferkredits über eine Laufzeit von sechs Jahren zu günstigen Konditionen von der Bank finanziert. Dies ist möglich dank der Versicherung der SERV, die indirekt an ein AAA-Rating des Bundes und somit an ein geringes Risiko gekoppelt ist. Die SERV im Rücken zu haben, hat aber noch weitere Vorteile.

Denn die Kontaktaufnahme mit den Schweizer Lieferanten war nicht immer einfach, erklärt Marika Pechr, Project Manager bei Mountech: «Viele begegneten dem Projekt aufgrund des unbekannten Ziellandes Usbekistan mit Skepsis. Da war es sehr hilfreich, sagen zu können, dass die SERV als öffentlich-rechtliche Exportkreditagentur des Bundes unser Projekt versichert. Das hat viel Vertrauen und Zuversicht geschaffen.» Weiter war es wichtig, den in Aussenhandelsfragen unerfahrenen Exporteuren beratend zur Seite zu stehen. «Auch hier konnte die SERV Abhilfe verschaffen. Ich konnte bei Fragen wie zum Beispiel zu Wertschöpfungsanforderungen einfach auf die Berater der SERV verweisen. Das war eine grosse Entlastung», sagt Marika Pechr.

Ein Naherholungsgebiet für Alle

Von diesem Projekt profitieren aber nicht nur die Schweizer KMU, sondern vor allem die usbekische Bevölkerung: Das Resort, das auf Ganzjahrestourismus ausgelegt ist, schafft Arbeitsplätze für 500 Mitarbeitende. Nebst dem Übernachtungsangebot, das Besucher aus aller Welt anspricht, stellt das Resort mit vielen neu geschaffenen Freizeitaktivitäten für das einheimische Publikum ein Naherholungsgebiet dar, das nur eine Autostunde von Tashkent entfernt ist. Gerade im Sommer, wo die Temperaturen im Flachland schnell mal die 40-Grad-Marke erreichen, ist ein abkühlender Besuch in den Bergen eine willkommene Abwechslung.

Ich konnte bei Fragen seitens der Exporteure wie zum Beispiel zu Wertschöpfungsanforderungen einfach auf die Berater der SERV verweisen. Das war eine grosse Entlastung.

Marika Pechr, Project Manager, Mountech AG

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