Exportwissen

Wie die Digitalisierung beim Export hilft

Gerade kleine und mittelgrosse Unternehmen stellen sich die Frage, ob sich der Einstieg in die internationalen Märkte lohnt. Wir zeigen auf, wie der Einstieg ins internationale Geschäft gelingt und worauf sie dabei achten müssen!

Dank Digitalisierung erfolgreich in den internationalen Markt eintreten und erfolgreich bestehen
Dank Digitalisierung erfolgreich in den internationalen Markt eintreten und bestehen

Industrie 4.0: Optimierte Prozesse und hohe Automatisierung

Annähernd 90 % aller Schweizer KMU sind Mikrounternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern, weitere 8.44 % sind Kleinunternehmen mit weniger als fünfzig Mitarbeitern. Eine erfolgreiche Marktbearbeitung erfordert viel Zeit und Ressourcen. Auf die Frage, ob es für Kleinunternehmen machbar und sinnvoll ist international tätig zu werden lautet die Antwort im Grundsatz in vielen Fällen «Ja». Einer der wichtigen Gründe für ein «Ja» zur Internationalisierung ergibt sich durch die Digitalisierung und alle damit verbundenen Geschäfts- und Angebotsinnovationen, welche sich unter «Industrie 4.0» einerseits und «E-Commerce» andererseits im Rahmen digital gestützter Vermarktung zusammenfassen lassen.

Praxisbeispiel: Der Ventilhersteller Eugen Seitz AG in Wetzikon produziert Ventile zur Herstellung von PET-Flaschen, zum Starten von Gasturbinen und Gastankstellen. Alle Aufträge werden direkt auf Kundenbestellung ausgeführt; mit Ausnahme einiger vom Kunden verlangter Pflichtlagerteile werden keine Ventile an Lager gehalten. Um die Produktion zu vereinfachen, bestehen viele Produkte aus standardisierten Modulen. Dank schlanker Prozesse, höchstem Automatisierungsgrad und durchgehender Digitalisierung können Bestellungen daher innert weniger Tage ausgeliefert werden, auch im Ausland. Industrie 4.0 ist in diesem KMU bereits Realität.

E-Commerce: Internationaler Marktzugang dank der digitalen Kanäle

Digital gestützte Vermarktung gewinnt insbesondere auch im B2B-Geschäft stark an Bedeutung, wo Unternehmen im internationalen Umfeld ausbauen, um sich zukunftsgerichtete Wettbewerbsvorteile zu sichern. Als «E-Commerce» lässt sich im Grunde jeder ortsunabhängige Verkauf an Kunden umschreiben. Der Einstieg in die Internationalisierung über digitale Kanäle setzt dabei keineswegs zwingend das Prinzip Webshop voraus. Im Gegenteil, digitale Kanäle sind in vielfältiger Hinsicht unterstützend für internationalen Marktzugang, sei es in der Produktkommunikation, im Kundendialog, im Verkaufsprozess, im Kundendienst und vielerorts mehr. Online-Handel erlaubt auch kleineren Betrieben den Zugang zu einem überregionalen Käuferpublikum, wie er vor zehn Jahren noch undenkbar war.

Praxisbeispiel: George Clooney, Sylvester Stallone oder Hugh Jackman – unter anderem diese Hollywood-Stars gehören zu den Kunden von Zimmerli of Switzerland. Das Schweizer Textilunternehmen produziert seit 1871 hochwertige Wäsche für Damen und Herren. Seit Ende 2014 verkauft Zimmerli die Produkte auch digital über die eigene E-Boutique – mit Erfolg.

«Die Digitalisierung ist für kleinere Unternehmen wie Zimmerli eine Chance. Wir erhalten plötzlich mehr Gewicht auf dem Weltmarkt», so CEO Marcel Hossli. Durch die Digitalisierung und die damit verbundene 24-stündige Präsenz könnten weltweit stets neue Kunden hinzugewonnen werden.

Ein digitales Geschäft aufzubauen, bedeutete für Zimmerli auch, ein neues Geschäftsmodell zu entwickeln. Das Textilunternehmen arbeitete rund zehn Monate an der E-Boutique und griff in dieser Zeit auf zahlreiche personelle Ressourcen zurück. «Wir mussten die Kompetenzen aufbauen, denn bei einem solchen Projekt ist Professionalität gefragt», ist der CEO überzeugt. «Nur wer den professionellen Ansatz wählt und auch bereit ist, Budget dafür bereitzustellen, kann erfolgreich sein.»

So starten Sie! Erste Handlungsempfehlungen

  • Digitalisierung ist eine wichtige Grundlage für die Internationalisierung von KMU. Welche digitalen Mittel nutzt Ihr Unternehmen bereits? Prüfen Sie Ihre Geschäftsprozesse aus Kundensicht: In welchen Bereichen ermöglicht digitale Unterstützung ein besseres Kundenerlebnis und den Zugang zu mehr und neuen Kunden, auch im Ausland?
  • Wie machen es andere? Schauen Sie sich die internationalen Geschäftsmodelle anderer Anbieter aus vergleichbaren Bereichen an, auch im Ausland. Was lässt sich davon lernen und vielleicht sogar übernehmen?

Im nächsten Schritt geht es darum, das geeignete Geschäftsmodell zu identifizieren. Lesen Sie hier mehr darüber!

Konkrete und tiefgreifende Hilfestellungen wie auch nützliche Tipps und praktische Links finden Sie in unserem Handbuch «Export kompakt».  Das Handbuch bietet, basierend auf anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnissen und den langjährigen praktischen Erfahrungen der Länderberater von Switzerland Global Enterprise erste handfeste Hilfestellungen auf dem Weg der internationalen Geschäftsplanung für Schweizer und Lichtensteiner Unternehmen.

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