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Smart Cities: Wie Schweizer Unternehmen die Möglichkeiten der digitalen Transformation in Deutschland nutzen können

Künstliche Intelligenz bietet grossartige Lösungen für die urbanen Herausforderungen, denen die stetig wachsenden Städte gegenüberstehen: Smart Cities. Die Schweiz ist Vorreiter für Lösungen in den Bereichen Informations- und Kommunikationstechnologie und Künstliche Intelligenz. Die bahnbrechenden Erfindungen und Projekte der Schweiz auf dem Gebiet der Smart Cities können Deutschland dabei helfen, die digitale Transformation zu vollziehen.

Drohne über der Frankfurter Skyline

Im frühen 21. Jahrhundert entstand das Konzept der Smart Cities. Mit den steigenden Herausforderungen im urbanen Bereich, etwa einem stetigen Bevölkerungswachstum und Umweltproblemen, begann auch der Wunsch nach ganzheitlichen und nachhaltigen Lösungen, die die Wirtschaft unterstützen und ankurbeln. Regierungen, Unternehmen und andere Interessengruppen auf der ganzen Welt beginnen zu verstehen, wie sich diese umwelt- und projektgetriebenen Lösungen den Herausforderungen stellen, die bei der Planung, Verwaltung und Leitung der heutigen Städte entstehen.

Urbanisierung und schnelle Entwicklung des IKT-Sektors

Die Entwicklung in Richtung eines Konzeptes der Smart Cities wird zwei bedeutenden Trends zugeschrieben: der Urbanisierung und der schnell zunehmenden Entwicklung des Bereichs Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT). Heutzutage besitzen 90 % der weltweiten Haushalte ein Mobiltelefon. Die Stadtbewohner sind zunehmend mit den Städten vernetzt, so dass die Technologie dieses neue, schnelllebige Konzept entwickeln kann. Daher zielen Smart Cities darauf ab, Probleme zu lösen, die das städtische Leben mit sich bringt. Gleichzeitig stehen nachhaltige Lösungen im Mittelpunkt, was schliesslich zu einer höheren Lebensqualität führt.

Da immer mehr Städte diesen Wandel vollziehen wollen, ergeben sich für Schweizer Unternehmen grossartige Möglichkeiten in Bezug auf Investitionen, getriebene Innovation (gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit), potenzielle Kostenersparnis und Clusterbildung innerhalb der Smart Cities.

Wie die Schweiz Deutschland unterstützen kann

Die Schweiz wurde von der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) zum achten Mal in Folge zum innovativsten Land der Welt ernannt. Zudem steht die Schweiz weltweit an der Spitze in Bezug auf künstliche Intelligenz (KI) pro Kopf und zählt regelmässig zu den Spitzenländern bei der Anzahl der angemeldeten Patente pro Kopf. Die weltberühmten Eidgenössischen Technischen Hochschulen ETHZ und EPFL mit ihren zahlreichen Spin-offs tragen in hohem Masse zu dieser innovativen Denkweise bei. Darüber hinaus fördern und fordern in der Schweiz tätige Unternehmen wie Google oder IBM die Fachkräfte auf globaler Ebene noch stärker.

Pilotprojekt «Smart City Schweiz»

Im Jahr 2012 startete das Schweizer Bundesamt für Energie ein Projekt unter dem Namen «Smart City Schweiz» mit dem Ziel, Schweizer Fachhochschulen, Universitäten, öffentliche Verwaltungen und Unternehmen zusammenzubringen und das städtische Umfeld in der Schweiz neu zu denken. Derzeit laufen mehr als 60 Projekte. Zudem gibt es auch einen Smart City Hub, der Projekte und wissenschaftliche Partnerschaften von verschiedenen Schweizer Interessengruppen fördert und ermöglicht.

Die träge digitale Transformation Deutschlands

Deutschland hat rund 82,79 Millionen Einwohner (2017), von denen 77 % in Ballungsgebieten und Städten leben. Dies zeigt, dass die Urbanisierungsrate in Deutschland höher ist als in den meisten Ländern. Es wird erwartet, dass die städtische Bevölkerung weiter wachsen wird, und zwar mit dem Vierfachen des Wachstums der Gesamtbevölkerung in den Jahren 2015 bis 2030, bis 2030 auf 64,8 Millionen.

Obwohl Deutschland der Wirtschaftsmotor Europas ist, ist das Land auch einer der Nachzügler Europas bei der Entwicklung von Smart Cities und damit der Digitalisierung. Die Glasfaserpenetration bei den festen Breitbandanschlüssen war 2017 mit 2,3 % erstaunlich niedrig, verglichen mit 12,5 % in Frankreich oder 76,7 % in Japan. Diese Trägheit der digitalen Transformation in Deutschland lässt sich auf verschiedene Faktoren zurückführen, darunter: das Fehlen einer klaren Strategie, ein geringes Interesse an Automatisierung und Innovation, das Fehlen von ganzheitlichen E-Government-Systemen sowie das schwerfällige Antragsverfahren für Finanzierungsbeiträge des Bundes. Eine Umfrage, die 2018 unter deutschen Unternehmen durchgeführt wurde, ergab, dass Probleme in Bezug auf den Strassenverkehr, mobile Kommunikation & Internet sowie Logistik & Transport die grössten Hindernisse für zukünftiges Wachstum darstellen. Für all diese Probleme bieten Smart Cities eine Lösung.

Chancen für Schweizer Unternehmen im Bereich Smart Cities

Chancen und Kooperationsmöglichkeiten für Schweizer Unternehmen in Deutschland im Bereich Smart Cities sind unter anderem (Aufzählung nicht abschliessend):

  • Mobile Kommunikation
  • Internet von Allem
  • Big Data
  • Cloud / Cloud-Computing
  • Erneuerbare Energie
  • Öffentlicher Verkehr
  • 3D-Druck
  • Blockchain-Technologien
  • Cyber-Sicherheit
  • Soziale Robotik / Robotik
  • Künstliche Intelligenz
  • Drohnen

Zu diesem Thema geplante Veranstaltungen im Jahr 2019

Wie können Sie von diesen Chancen profitieren?

Wenn Sie mehr über die Möglichkeiten im Bereich Smart Cities erfahren möchten, setzen Sie sich bitte mit unserer S-GE-Beraterin für Deutschland, Nadja Kolb, in Verbindung. Sie stellt Ihnen gerne weiterführende Informationen bereit, zeigt Ihnen konkrete Möglichkeiten auf und hilft Ihnen dabei, mit den richtigen Personen Kontakt aufzunehmen.

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