Exportwissen

Exportrisikoversicherung: Bewusst riskieren, um zu wachsen

Wegen eines zahlungsunfähigen Kunden ging u-blox beinahe selbst bankrott. Das Unternehmen hat daraus gelernt. Dank klugem Umgang mit Debitoren-Risiken ist das einstige Start-up aus Thalwil stetig gewachsen und vertreibt seine Produkte für Positionierungs- und drahtlose Kommunikationstechnologien heute weltweit.

Breakoutsession

 

Jean-Pierre Wyss wird den 25. September 1999 nie vergessen. «Ich war auf den Philippinen um einen möglichen Produktionsstandort zu prüfen, als mich der damalige Verwaltungsratspräsident anrief», erinnert sich der Leiter Produktion und Logistik von u-blox. «Er sagte: Die Banken haben alle Kredite für einen unseren Grosskunden gestoppt, weil ihm der Bankrott droht.»

Ein zahlungsunfähiger Kunde riss u-blox beinahe mit

Das war ein Schock für Wyss, der das ETH-spin-off 1997 mitbegründet hatte. Es begann gerade, mit seinen Positionierungs- und Kommunikationstechnologien Erfolg zu haben, und zog die ersten grossen Aufträge an Land: unter anderem den Bund, der im Rahmen der Schwerverkehrsabgabe (LSVA) ein GPS Produkt einsetzte.

Als der finnische Kunde von u-blox zahlungsunfähig wurde, riss er das aufstrebende Jungunternehmen beinahe mit in den Abgrund. u-blox musste einen Auftrag in Millionenhöhe abschreiben.

Risiken vermeiden ist die falsche Strategie

Der Verlust hat bei u-blox ein Umdenken ausgelöst und das damalige Start-up für unternehmerische Risiken sensibilisiert. «Vorher waren wir etwas legerer unterwegs und haben vor allem die Chancen gesehen», sagt Wyss. Risiken wahrzunehmen heisst jedoch keineswegs, sie zu vermeiden: «Wenn wir kein Risiko eingingen, könnten wir in diesem Markt nicht überleben», sagt Wyss. u-blox wägt Chancen und Risiken heute sorgfältig ab und geht Risiken sehr bewusst und zielgerichtet ein.

Bonität prüfen und dadurch Debitoren-Risiken senken

Gegen finanzielle Verluste durch Debitoren-Risiken schützt sich die Firma mit einer Kreditversicherung: «Wir sind diesbezüglich sehr konsequent», sagt Wyss. «Bei uns ist jeder Kunde gegen Zahlungsausfall versichert, vom Start-up bis zum etablierten Grosskunden».

Die AXA unterstützt das Unternehmen dabei nicht nur mit Versicherungsleistungen. Ihr Team von Finanzexperten prüft bei potenziellen Kunden von u-blox auch, ob sie kreditwürdig sind. So kann u-blox ein internes Kundenrating erstellen. Darauf gestützt entscheidet die Firma, ob sie mit dem neuen Partner ins Geschäft kommt, und zu welchen Konditionen. In gewissen Fällen rät die AXA zu einer Kreditlimite. Dies einem neuen Kunden mitzuteilen, ist nicht immer einfach. Deshalb ist Wyss froh, sich auf einen externen Partner berufen zu können: «Das erleichtert die Kommunikation mit den Kunden». Beruhigend findet er überdies die Tatsache, dass die AXA die Bonität bestehender Kunden laufend überprüft und u-blox informiert, wenn sich deren Lage ändert.

Kreditversicherung erlaubt mehr Risiko

Dank eines umsichtigen Risikomanagements ist u-blox seit jenem fatalen Ereignis 1999 nie wieder etwas Vergleichbares passiert. Im Gegenteil: das KMU ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und mittlerweile in 18 Ländern präsent: «Dank der Kreditversicherung können wir in interessanten Märkten grössere Risiken eingehen», sagt Wyss. Sie sei zudem ein Türöffner für neue Kunden: Da das Risiko des Zahlungsausfalls gebannt ist, braucht u-blox keine Vorauszahlung zu verlangen, sondern kann seinen Kunden einen Kauf gegen Rechnung anbieten.

Führender Zulieferer im Bereich Internet der Dinge

Heute beschäftigt das börsenkotierte Unternehmen mit Sitz in Thalwil mehr als 1000 Mitarbeitende an 25 Standorten in den USA, Asien und Europa. Das einstige Jungunternehmen ist zu einem führenden Zulieferer im Bereich Internet der Dinge geworden. Es beliefert 6900 Kunden in 66 Ländern, darunter Tech-Grössen wie Tesla und Samsung. Sein Erfolg spricht für sich, und die AXA leistet im Hintergrund ihren Beitrag dazu.

Die Kreditversicherung oder Debitorenausfallversicherung

  • schützt ein Unternehmen vor Debitorenverlusten
  • überwacht die Zahlungsfähigkeit eines Kunden, treibt bei Nichtzahlung die Forderung ein und entschädigt offen gebliebene Rechnungen infolge Zahlungsunfähigkeit des Kunden
  • sowohl im Inland wie auch im Export
  • für das Business to Business (B2B)Geschäft
  • verhindert selbst zu tragende Zahlungsausfälle
  • ermöglicht die richtige Einschätzung eines Neukunden
  • erhöht im Wettbewerb den Abschlusserfolg, da Zahlungsfristen gewährt werden können
  • gewährt von Anfang an Sicherheit wie eine Vorauszahlung

Unser Fachexperte Paolo Larentis, Head of Sales Credit AXA, sucht gerne mit Ihnen zusammen die beste Kreditversicherungslösung für Ihr KMU.

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