Exportwissen

Devisenmangel führt zu Zahlungsverzögerungen und Ausgabenbremse in Ägypten

In Ägypten herrscht zurzeit ein Mangel an harter Währung, verursacht durch die angespannte internationale Lage, verminderte Einnahmen und hohe Schulden. Die Auswirkungen davon bekommt die ganze Wirtschaft einschliesslich ausländischer Firmen zu spüren.

Devisenmangel

Ägyptische Banken können Banktransfer in Euro oder USD nicht mehr ausführen, weil sie nicht genug harte Währung von der ägyptischen Zentralbank bekommen. So bleiben Lieferungen unbezahlt, obwohl die Kunden - nicht nur die staatlichen Unternehmen, sondern auch viele private Firmen - eigentlich die Mittel zur Begleichung haben.

Betroffen sind alle Banküberweisungen, namentlich für

  • den Import (Vorauskasse, Dokumenteninkasso, Akkreditive oder aufgeschobene Zahlungen),
  • die Bezahlung von Dienstleistungen ausländischer Anbieter
  • den Transfer von Gewinnen der ägyptischen Niederlassungen an ausländische Mutterfirmen.

Wer bereits geliefert hat, wartet also mitunter länger auf die Zahlung, von neuen Lieferungen wird in der aktuellen Situation oft abgesehen. Gegenwärtig ist leider unklar, wann sich die Situation wieder normalisieren wird.

Ägypten versucht die Lage mit verschiedenen Massnahmen unter Kontrolle zu kriegen. Neuprojekte, die Ausgaben in harten Währungen bedingen, sollen bis Ende Juni mit wenigen Ausnahmen ganz gestoppt werden; Einschränkungen dafür gibt es schon länger.

Bei Geschäften mit Ägypten empfehlen wir deshalb derzeit, sich im Voraus über die aktuelle Lage zu informieren und gegebenenfalls erst nach Eingang der Zahlung zu liefern.

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