Global Opportunities

Silicon Savannah: das Potenzial des Technologiezentrums Afrikas

Kenia steht an der Spitze der neu entstehenden Technologielandschaft Afrikas und das wirtschaftliche Potenzial des innovativen ICT-Sektors macht das Land für internationale Unternehmen sehr attraktiv. Schweizer Unternehmen sollten nicht die Gelegenheit verpassen, Teil dieses neuen Technologie-Ökosystems zu sein. 

Luftaufnahme von Nairobi

Silicon Savannah

Kenia verfügt über eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften südlich der Sahara und hat einen ehrgeizigen Plan vorgestellt, um bis 2030 ein Land mit mittlerem bis hohem Einkommen zu werden. In Kenia leben knapp 50 Millionen Menschen mit einer jungen, gut ausgebildeten und Englisch sprechenden städtischen Bevölkerung. Gemäss dem 2017 Africa Wealth Report zählen die Kenianer zu den wohlhabendsten Menschen des Kontinents. All diese Punkte, gepaart mit der wachsenden Diversität an Branchen und den starken Handelsbeziehungen mit den Nachbarländern, machen Kenia zu einem begehrten Ausgangspunkt für ausländische Unternehmen, die in der Region Fuss fassen wollen.
Der Africa Attractiveness Index 2017 von EY nannte Kenia, zusammen mit Südafrika, das zweitattraktivste Anlageziel in Afrika nach Marokko. Da das Land ein regionales Zentrum für Finanz-, Kommunikations- und Transportdienstleistungen darstellt, wurde ICT als ein Schlüsselelement für das Wachstum Kenias identifiziert. Tatsächlich ist Kenia mit dem Schwerpunkt auf der Förderung einer technikbasierten Wirtschaft ein starker Anwärter für die frühzeitige Bereitstellung von 5G. 
 

Globale Investitionen in Silicon Savannah

Kenias florierende Technologieszene, bekannt als Silicon Savannah, ist die Heimat der modernsten Start-ups des Kontinents. Die fehlende formale Infrastruktur Afrikas wirkte als Katalysator für die technologische Expansion des Landes. Dank dem unterseeischen Glasfaserkabel, das eine der schnellsten mobilen Internetgeschwindigkeiten der Welt ermöglicht, kann Kenia nun als wirklich vernetzt bezeichnet werden. Das technologische Ökosystem mit einem Umfang von rund 1 Milliarde US-Dollar ist für Unternehmer, Anleger und Technologen gleichermassen attraktiv. Etablierte Unternehmen wie Facebook, Microsoft, IBM oder Intel haben diese Wiege der Innovation bereits zu ihrem Standort gemacht. 
Kenia bietet Schweizer Unternehmen, die den afrikanischen Bedürfnissen mit anspruchsvollen ICT-Lösungen gerecht werden können, unzählige Möglichkeiten. Eines der besten lokalen Beispiele ist das bahnbrechende mobile Zahlungssystem M-Pesa. Das Produkt macht selbst die einfachsten Handys zu Bankkonten und sicheren Geräten für den Geldtransfer, ohne dass dabei grosse Erweiterungen der Bankeninfrastruktur erforderlich sind. Heute sind die Fintech-Lösungen des Landes zukunftsweisend in Bezug auf grenzüberschreitende Bankdienstleistungen und Mikrofinanzierungen. Rund die Hälfte aller registrierten mobilen Bankkonten befinden sich in der Region und Services wie M-Pesa bringen Kenia an die Spitze des aufstrebenden Fintech-Sektors, zu dem Schweizer Unternehmen einen klaren Beitrag leisten können.

Ein weiteres erwähnenswertes Beispiel ist VirtaMed, ein Schweizer Unternehmen, das hochmoderne Virtual-Reality-Simulatoren anbietet. Diese werden eingesetzt um kenianische Ärzte in einem einfachen Verfahren der Geburtenkontrolle zu unterweisen, das in weniger als zehn Minuten durchgeführt werden kann. Lokale Mediziner haben bereits von dem breiten Erfolg des Simulators im Rahmen der medizinischen Ausbildung berichtet. 

Chancen für Schweizer Technologie-KMU

Mit der Schaffung des Innovationszentrums iHub in Nairobi hat Kenia das Hub-Movement in Afrika begründet und einen Aufschwung von Tech-Hubs auf dem ganzen Kontinent ausgelöst. Der Sektor bietet Schweizer Unternehmen die einzigartige Chance, mit Technologen zusammenzuarbeiten, die das örtliche Umfeld kennen und mit denen gemeinsam dynamische Lösungen geschaffen werden können.

Branchenanalysten prognostizieren ein weiteres Wachstum für Kenias ICT-Markt und die stärkere Vernetzung wird eine Reihe von Möglichkeiten für innovative Schweizer Tech-Unternehmen schaffen.

  • Wachstumsbranchen sind Finanzdienstleistungen, Fertigung, Einzelhandel, Gesundheitswesen, Landwirtschaft, Bergbau, Tourismus und Natur,
  • das Internet der Dinge (IoT), KI, Cloud-Lösungen und Datenanalyse,
  • mobile Videospiel-Services und internet-basiertes Fernsehen,
  • Lösungen für die Unternehmens-IT und Internet-Sicherheit,
  • E-Learning-Lösungen und Virtual-Reality-Simulatoren, insbesondere für das Gesundheitswesen,
  • Drones for Good.

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