Mitglied des Monats

«Jeder Markt wird einzeln analysiert und eine individuelle Länderstrategie erstellt»

Mitglied des Monats Mai – HEULE Werkzeug AG

Die HEULE Werkzeug AG entwickelt und produziert seit 1962 Werkzeuge für die vor- und rückseitige Bearbeitung von Bohrungen. Das Rheintaler Familienunternehmen beliefert über vier Niederlassungen sowie Vertriebspartner in über 35 Ländern alle namhaften Automobil- und Luftfahrthersteller. Christos Mistridis, Chief Sales Officer, spricht im Interview über die wichtigsten Learnings in der Internationalisierung und die Chancen der Zukunft.

HEULE Werkzeug AG

Seit ihren Gründungstagen als Lohnfertiger im Jahr 1961 befasst sich die HEULE Werkzeug AG mit der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der Zerspanung. Durch diesen Fokus entstand auch das ursprünglich für den eigenen Bedarf entwickelte HEULE-Entgratwerkzeug. Bald lernten auch namhafte Industrieunternehmen das Know-how schätzen. Heute entwickelt und produziert HEULE Standardlösungen sowie kundenspezifische Lösungen zur vor- und rückseitigen Bohrungsbearbeitung. So kann der Kunde Prozesszeiten optimieren, Stückkosten reduzieren und die Prozesssicherheit steigern.

Herr Mistridis, welches sind Ihre wichtigsten Exportmärkte und wieso?
Im Kundenportfolio der HEULE Werkzeug AG befinden sich in erster Linie Betriebe der Automobil- und der Luftfahrtindustrie. Die Produktionsstätten deren Zulieferer und somit unsere grössten Kunden befinden sich hauptsächlich in den USA, Deutschland, Frankreich, Korea und China. Die notwendige Nähe zu unseren Kunden schaffen wir durch unsere Tochtergesellschaften in den USA, Deutschland, Südkorea und China. In über 35 Ländern sind wir mit langjährigen Vertriebspartnern vertreten.

Was waren Ihre grössten Learnings im Internationalisierungsprozess?
Ein internationalisiertes Geschäftsmodell funktioniert nur mit einem gut ausgebauten Vor-Ort-Support in den einzelnen Märkten. Qualifizierte Mitarbeitende können so rasch beim Kunden sein und auf seine Wünsche eingehen. Dies ist insbesondere wichtig, da unsere Werkzeuglösungen sehr beratungsintensiv sind. Jeder Markt wird einzeln analysiert und eine individuelle Länderstrategie erstellt. Der Produktionsstandort Schweiz gibt uns Rückhalt, die hohe Qualität wird stark geschätzt und trägt massgeblich zur Differenzierung bei.

«Wir sind dankbar für die kompetente Beratung sowie die Unterstützung bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden in Wachstumsmärkten.»

Worauf sind Sie besonders stolz?
Wir befinden uns in einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Aufgrund dessen wird unser Vertriebsnetz laufend ausgebaut. 1988 wurde die Tochterfirma in den USA gegründet, 2011 folgte China, 2013 Korea, 2018 Deutschland und 2020 der erste eigene Mitarbeiter in Tschechien. Unterdessen dürfen wir in unseren Niederlassungen ausserhalb der Schweiz auf insgesamt 25 kompetente Mitarbeitende zählen. Weltweit erfreuen sich Kunden an unseren Lösungen zur vor- und rückseitigen Bohrungsbearbeitung. Die Entwicklung sowie Produktion hingegen findet zu 100 Prozent im St. Galler Rheintal statt. Für weitere Innovationen sind wir auf die Erfahrung und das Fachwissen unserer spezialisierten Mitarbeitenden in der Schweiz angewiesen.

Wo sehen Sie Ihre Export-Chancen für die Zukunft?
Solange gebohrt wird und die rückseitige Bohrungsbearbeitung Nutzen generiert, sind unsere Produkte gefragt. Kommen unsere Werkzeuge zum Einsatz, kann der Kunde seine Produktionsprozesse optimieren und somit die Kosten senken. Dadurch kann er dem Kostendruck standhalten und seine Wettbewerbsfähigkeit steigern. Aktuell ist die Automobilindustrie im Umbruch. Deshalb gehen wir aktiv neue Industrien an. Heute bedienen wir beispielsweise auch die Uhrenindustrie, die Medizinaltechnik oder den Hydraulikbereich. Wir beobachten die Märkte auch in Zukunft weiter und werden unser Produktsortiment anhand der neuen Bedürfnisse laufend optimieren.

Inwiefern hat S-GE Sie beim Erfolg unterstützt?
Das wichtigste Firmenkapitel wurde 1980 geschrieben, als unsere Werkzeuge für die Produktion bei Daimler-Benz zugelassen wurden. Diese Verbundenheit mit der Automobilindustrie begleitet uns bis heute. In der Luftfahrtindustrie konnten wir in den letzten Jahren ebenfalls wertvolle Erfahrungen sammeln. Diese kombinieren wir nun mit wertvollen Marktforschungsergebnissen von S-GE, um ein geographisches Wachstum in dieser Branche zu erreichen. Gemeinsam haben wir Marktanalysen aufgegleist und wichtige Erkenntnisse daraus gezogen. Wir sind dankbar für die kompetente Beratung sowie die Unterstützung bei der Rekrutierung von Mitarbeitenden in Wachstumsmärkten. Zudem dürfen wir dank dem Partnernetzwerk von S-GE unsere Kontakte ausbauen und somit schneller Fuss fassen in für uns bisher weniger prioritären Märkten.

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