Mitglied des Monats

Spitzentechnologie für ökologische Nachhaltigkeit – entwickelt am Genfersee, dank S-GE weltweit verfügbar

Mitglied des Monats Januar 2021 – Almatech SA

Almatech entwickelt Lösungen, die der Umwelt nutzen. Neben seinem Hauptbetätigungsfeld Raumfahrtanwendungen entwickelt Almatech auch ein emissionsfreies Hochgeschwindigkeits-Wasser-Personenshuttle, das Zero Emission Speed ShuTtle (ZESST), das auf dem bewährten Know-how aus der Raumfahrt aufbaut. S-GE suchte in Japan nach Investoren und Partnern für das ZESST-Projekt: die Recherche war sehr erfolgreich und brachte 20 potenzielle Partner zutage.

Almatech

2009 gründeten Hervé Cottard und Luc Blecha Almatech SA, ein Unternehmen für Raumfahrt- und Schiffsbautechnik mit Sitz am Genfer See. Was als Zweimannbetrieb begann, entwickelte sich schnell zu einem Team mit rund 30 Mitarbeitenden. Die meisten Beschäftigten von Almatech sind Ingenieure, die etwa zur Hälfte einen Abschluss an den beiden renommiertesten technischen Hochschulen der Schweiz erworben haben, der ETH Zürich und der EPFL. Die anderen Ingenieure kommen von erstklassigen technischen Hochschulen in ganz Europa.

Das Unternehmen, das in den Bereichen Raumfahrt und Schifffahrt tätig ist, konnte seinen bisher grössten Erfolg verbuchen, als es als Industriepartner für die Konstruktion, Fertigung, Montage und Prüfung der baulichen Strukturen des CHEOPS-Teleskopsatelliten ausgewählt wurde, des ersten von der Schweiz aus betriebenen Satelliten zur Beobachtung von Exoplaneten.

Neben seinem Hauptbetätigungsfeld Raumfahrtanwendungen entwickelt Almatech auch ein emissionsfreies Hochgeschwindigkeits-Wasser-Personenshuttle, das Zero Emission Speed ShuTtle (ZESST). Das Projekt, das in der Schweiz viel positive Aufmerksamkeit erlangt hat, baut auf dem bewährten Know-how des Unternehmens im Bereich der Raumfahrt auf.

Nach dem ersten Erfolg mit ZESST sucht das Unternehmen nun neue Investoren und hat bereits das Interesse von Partnern in Japan und Australien geweckt. Mögliche Entwicklungsbereiche sind der Personentransport in Städten, die an oder auf dem Wasser liegen, sowie der nachhaltige Tourismus in ökologisch sensiblen Gebieten. Bei ihren Bemühungen um neue Investoren und eine breitere Kundenbasis arbeitete Almatech mit S-GE zusammen, einer Organisation, die Unternehmen bei der Erschliessung von Geschäftspotenzialen in neuen und bestehenden Märkten unterstützt.

Auch wenn Almatech ernsthaft um den Schutz der Umwelt bemüht ist, ist der Spass an der Gestaltung der Zukunft das Leitmotiv des Unternehmens. Hervé Cottard erklärt, dass Almatech seine Energie und sein Wissen bündelt, um eine nachhaltige Entwicklung zu gewährleisten, von der Kunden, Mitarbeitende und die Gesellschaft insgesamt profitieren.

Herr Cottard, welche Idee steckt hinter Ihrem Unternehmen?
Ausgangspunkt war die Idee, mit Freunden zusammenzuarbeiten, ohne dabei die veralteten Arbeitsweisen zu übernehmen, denen die meisten grossen Unternehmen immer noch folgen. Ich gründete meine Firma mit sechs Freunden, von denen fünf sofort nach der Gründung oder einige Monate später einstiegen, als genügend Aufträge vorhanden waren. Gründungsmitglied Nummer sechs arbeitete zu dieser Zeit noch an der EPFL. Die Idee war, an der Zukunft zu arbeiten und dabei Spass zu haben. Raumfahrttechnik und Cleantech sind die Zukunft.

Welche Exportmärkte haben für Ihre Firma die grösste Bedeutung und warum?
95 % unserer Raumfahrtdienstleistungen exportieren wir nach Europa, hauptsächlich nach Deutschland, Frankreich und Italien. Wir würden gern auch in die USA exportieren, das wohl bedeutendste Absatzland im Bereich der Raumfahrt, aber dafür brauchen wir Produkte statt Services, die sich nach Übersee schwer verkaufen lassen. Wir müssen neue Raumfahrtprodukte für neue Raumfahrtanwendungen wie Constellation entwickeln. Dafür haben wir einen beachtlichen Zuschuss von InnoSuisse erhalten. Mit unserem innovativen Wassershuttle ZESST wollen wir zunächst die westeuropäischen und skandinavischen Länder sowie Japan erschliessen. Hier hat uns S-GE einen sehr vielversprechenden Kontakt vermittelt! Danach sollen Australien und die USA folgen.

Welche Lehren haben Sie aus der Internationalisierung Ihres Unternehmens gezogen?
Das Geschäft in Westeuropa ist nicht allzu kompliziert, da die Dinge dort ähnlich laufen wie in der Schweiz. Über die Geschäftspraktiken in den USA wissen wir dagegen nicht viel, was uns ein wenig Sorge bereitet. Als KMU können wir uns keine eigene Rechtsabteilung leisten, also müssen wir uns auf externe Spezialisten verlassen, die teuer und oft weniger zuverlässig sind. Wir starten jetzt das ZESST Geschäft in Japan, und abgesehen von der Sprachbarriere sind unsere ersten Erfahrungen ziemlich gut. Über Australien können wir noch nicht allzu viel sagen, da wir mit unseren Geschäftsbeziehungen hier wirklich noch ganz am Anfang stehen.

Worauf sind Sie besonders stolz?
Wir sind sehr stolz darauf, als einziges Schweizer Industrieunternehmen die Schweizer Wissenschaft, in diesem Fall die Universität Bern, beim Bau von CHEOPS unterstützen zu dürfen. Der CHaracterising ExOPlanet Satellite ist ein echtes Schweizer Vorzeigeprodukt. Wir wurden in einem Wettbewerb ausgewählt, an dem auch grosse Unternehmen wie RUAG Space teilnahmen. Das macht uns sehr stolz.

Inwieweit hat Switzerland Global Enterprise (S-GE) zu Ihrem Erfolg beigetragen?
Im November 2019 nahm ich an einer Promotion-Tour in den USA teil, hauptsächlich in Seattle und Austin. Organisiert wurde diese vom Kanton Waadt, der die Planung jedoch ganz S-GE überliess. Es war sehr aufschlussreich dort, aber ebenso interessant war die Begegnung mit den Teilnehmern, die alle zu guten Geschäftsfreunden wurden. Das hilft der Schweiz enorm weiter. Für so ein kleines Land ist Networking wichtig. 
Wir baten die Experten von S-GE dann, nach Investoren und Partnern für das ZESST Projekt in Japan zu suchen. Ihre Recherche war sehr erfolgreich, brachte etwa 20 potenzielle Partner zutage. Nachdem wir unsere Auswahl getroffen hatten, kontaktierte S-GE für uns etwa zehn dieser Firmen. Mit einer Firma unterhalten wir inzwischen eine direkte Geschäftsbeziehung. Zwar ist ausser einer Vertraulichkeitsvereinbarung noch nichts unterzeichnet, aber es sieht alles sehr vielversprechend aus. Die Investition in den Vertrag mit S-GE hat sich absolut ausgezahlt, denn es ist schwierig, Geschäftschancen in Japan von der Schweiz aus selbst zu ermitteln.

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