Geschäftsbericht 2020

Jahresrechnung 2020

Das Jahr 2020 stand im Zeichen der Herausforderungen der COVID-19- Krise. Switzerland Global Enterprise (S-GE) war in der Krise für viele KMU eine wichtige erste Anlaufstelle und wirkte als Stabilisator. Es war jedoch ein Rückgang in der Nachfrage nach kostenpflichtigen Beratungen sowie bei den Messen zu verzeichnen.

Jahresrechnung

Als Non-Profit-Organisation weist S-GE im operativen Kerngeschäft ein ausgeglichenes Ergebnis aus. Im Mai hat das Parlament für die Exportförderung ein Zusatzbudget (Nachtragskredit) genehmigt. Damit profitierten die Kunden von einer Unterstützung bei Ausfällen im Bereich der Messen sowie von zusätzlichen digitalen Massnahmen zur Unterstützung ihrer Messeaktivitäten. Die Umsetzung dieser digitalen Massnahmen erfolgt mehrheitlich im Jahr 2021, was zu einem Fondsaufbau führte. Die Eigenkapitalquote beträgt 57 Prozent (Zielwert 40 Prozent).

Dank intensivierter Mitgliederbetreuung reduzierte sich die Anzahl der Mitglieder aufgrund von betrieblichen Sparmassnahmen vor dem Hintergrund der Krise nur in geringem Umfang. Per Ende 2020 lag sie mit 2’292 angeschlossenen Unternehmen und Institutionen rund zwei Prozent unter dem Vorjahr. Wir gehen im Jahr 2021 von einer Erholung aus.
 

Unterstützung der KMU beim Troubleshooting
Die Covid-19-Krise führte zu einer Veränderung bei den Kundenbedürfnissen. S-GE konnte in der Folge sein Dienstleistungsportfolio schnell anpassen und die KMU vermehrt mit kostenlosen Dienstleistungen unterstützen. Dies entsprach einem grossen Bedürfnis und wurde rege in Anspruch genommen. So konnten im Jahr 2020 insgesamt 5’324 Firmen unterstützt werden (plus 4 Prozent). Durch die veränderte Kundennachfrage reduzierten sich die Gesamterlöse aus Dienstleistungen (Lieferungen und Leistungen). Sie betragen insgesamt 6.2 Millionen Franken und liegen damit um 5.2 Millionen unter dem Vorjahreswert (minus 45 Prozent).

Ein starker Umsatzrückgang ist bei den Beratungsprojekten zu verzeichnen. Durch die Covid-19-Krise und die damit verbundenen Lockdowns in sämtlichen Zielländern wurden ab Februar praktisch alle laufenden kostenpflichtigen Beratungsprojekte sistiert, redimensioniert oder verschoben. Der Erlös in der Beratung liegt um 2.5 Millionen Franken unter dem Vorjahreswert, was einem Minus von 54 Prozent entspricht. Durch den Rückgang bei den Beratungsprojekten sind ebenfalls die damit verbundenen Gestehungskosten tiefer ausgefallen und liegen um 2.3 Millionen (minus 61 Prozent) unter dem Vorjahreswert.

Durch die weltweiten Reisebeschränkungen wurden zudem seit März keine physischen Messebeteiligungen durchgeführt. Dies führte bei den Erträgen zu einer deutlichen Reduktion um 2.2 Millionen (minus 56 Prozent) auf 1.7 Millionen Franken. Bei den Kunden sind die Durchführungen respektive Beteiligungen an virtuellen Messen auf reges Interesse gestossen (59 Teilnehmer). Dank diesen virtuellen Angeboten ist die Anzahl der teilnehmenden Firmen lediglich um 26 Prozent auf 222 Teilnehmer gesunken.

Durch die Absage und Verschiebungen von Messeteilnahmen fallen die entsprechenden Kosten um 0.6 Millionen tiefer aus als im Vorjahr (minus 16 Prozent). In den Kosten sind Rückstellungen für potenzielle Messeausfälle im Jahr 2021 enthalten, wes- halb die direkten Kosten für Messen nicht im gleichen Umfang zurückgegangen sind wie die Erlöse bei den Messen. Diese Rückstellungen werden über das eingangs erwähnte Zusatzbudget finanziert.

Die Reiseeinschränkungen und die Absage von physischen Events in der Schweiz führten zudem zu einer Reduktion der Kosten auf der Position Information, Repräsentation.

Höhere Abgeltungen durch den Bund
Insgesamt lagen die Abgeltungen des Bundes um 3.9 Millionen Franken über dem Vorjahreswert (plus 17 Prozent). Das Parlament hat für die laufende Leistungsperiode 2020 bis 2023 die ordentlichen Budgets pro Jahr leicht erhöht. Weiter wurden im Rahmen des eingangs erwähnten Zusatzbudgets 2.8 Millionen Franken ausbezahlt. 

Besetzung offener Stellen führt zu höheren Kosten gegenüber 2019 
Im Jahr 2019 war der Personalaufwand aufgrund von Verzögerungen bei der Besetzung von offenen Stellen tiefer als geplant ausgefallen. Dies führte in der Konsequenz im Jahr 2020 zu einer Erhöhung von 0.8 Millionen Franken gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt beschäftigte der Verein Switzerland Global Enterprise Ende 2020 an den Standorten Zürich, Renens und Lugano 108 Mitarbeitende, die sich 93.7 Vollzeitstellen teilten. Der Frauenanteil in Kaderpositionen belief sich auf 60 Prozent, auf die gesamte Belegschaft in der Schweiz bezogen beträgt er 61 Prozent. Dies entspricht den gleichen Werten wie im Vorjahr.

Im Aussennetz, das S-GE zusammen mit dem EDA betreibt und dessen Ressourcen durch das EDA zur Verfügung gestellt werden, belief sich die Anzahl der Mitarbeitenden auf 102 (86.0 FTE). Der Frauenanteil in den Leitungspositionen belief sich auf 24 Prozent, auf die gesamte Belegschaft im Aussennetz bezogen beträgt er 61 Prozent.

Sachaufwand
Die Einführung des neuen ERP-Systems führt zu einer angepassten Darstellung auf dieser Position und somit zu einer Verschiebung hin zu den Direkten Kosten. Die neue Darstellung sowie Auswirkungen der COVID-19-Krise resultieren in tieferen Kosten auf dieser Position. Die Abschreibungen – vorwiegend für die Liegenschaft an der Stampfenbachstrasse 85 in Zürich – bleiben gegenüber dem Vorjahr konstant. 

Fondsentwicklung
Die Umsetzung der digitalen Massnahmen aus dem Zusatzbudget erfolgt mehrheitlich im Jahr 2021, weshalb es im Grundauftrag Exportförderung zu einem Fondsaufbau kommt. Weiter konnte im Grundmandat Standortpromotion wie geplant ein gezielter Fondsaufbau realisiert werden. Damit sollen in den nächsten Jahren geplante Mehrausgaben finanziert werden. Ebenfalls kommt es bei der MPK zu einem Fondsaufbau, welcher auf die Absage von Messeteilnahmen sowie nicht abgerechnete Beitrag im Jahr 2020 zurückzuführen sind. 

Risikobeurteilung
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat Switzerland Global Enterprise keine Risiken festgestellt, die Jahresabschluss und Unternehmensberichterstattung beeinträchtigen. Um allfällige Risiken und Beeinträchtigungen zu minimieren, wurden präventiv angemessene interne Vorkehrungen getroffen – sowohl in Bezug auf die Buchhaltungssysteme und -abläufe als auch die Erstellung des Jahresabschlusses. 

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