Benötigte Exportdokumente
1. Handelsrechnung
Neben den handelsüblichen Angaben muss die Rechnung folgendes enthalten:
- HS-Code und Ursprungsland
- FOB-Wert, CIF-Kosten und CIF-Wert
- Rechtmässige Unterschrift des Exporteurs
2. Packliste
Der Sendung ist eine Packliste beizulegen, welche eine Übersicht über die Einzelheiten und Inhalte der Packstücke inklusive deren Masse und Anzahl enthält.
3. Ursprungserklärung
Für präferenzielle Ursprungsware gemäss den Vereinbarungen des Freihandelsabkommen Schweiz-China ist eine Warenverkehrsbescheinigung EUR 1- CN zu erstellen.
Ermächtigte Ausführer können anstelle dieser eine Ursprungserklärung auf der Rechnung abgeben. Die Rechnungen müssen zusätzlich auf eine Plattform zum elektronischen Datenaustausch mit China (EACN) hochgeladen werden.
Erfahrungsgemäss verlangen chinesische Importeure oft ein Ursprungszeugnis (certificate of origin). In den meisten Fällen ist damit die Warenverkehrsbescheinigung für die Bestätigung des präferenzbegünstigten Ursprungs und nicht das «klassische» Ursprungszeugnis gemeint. Hier empfiehlt es sich mit dem Importeur zu klären, was genau benötigt wird.
Detailliertere Informationen zu den für Ihre Produkte geltenden Importformalitäten in China erhalten Sie auch in unserer kostenlosen Zolldatenbank.
Registrierungen
Nebst den in vielen Ländern oft üblichen Pflicht von Produkte-Registrationen (wie z.B. Kosmetika, Medizinal Geräte, Pharma-Produkte etc.) können in China bestimmte Produkte-Gruppen auch der CCC-Zertifizierung unterliegen. CCC steht für China Compulsory Certification und soll sicherstellen, dass die Produkte den Standards der Volksrepublik China entsprechen. Die Zertifizierung kann langwierig und teuer sein. Daher empfiehlt es sich, die Kostenübernahme bereits im Kaufvertrag zu regeln.
Ob Ihr Produkt eine CCC-Zertifizierung Inspektion benötigt, können Sie auch in unserer kostenlosen Zolldatenbank überprüfen.
Haben Sie auch Ihre Marke / Ihr Logo in China registriert? Wenn nicht, empfehlen wir dies unbedingt vor dem Versand von Ihren Produkten in die Wege zu leiten. Gerne helfen wir Ihnen dabei.
Sanktionen / Embargos / Exportkontrollen
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels sind keine Sanktionen oder Embargos gegenüber der Volksrepublik China verhängt. Dies kann sich jedoch jederzeit ändern, weshalb wir Ihnen empfehlen vor jedem Export zu klären, ob entsprechende Massnahmen verhängt wurden.
Gewisse Produkte und Produktgruppen wie zum Beispiel Dual-Use-Güter benötigen auch für die Lieferung in nicht sanktionierte Länder eine Ausfuhrbewilligung.
Tipps von S-GE
Geschäftsbeziehungen
Erfolgreiche Geschäftsbeziehungen mit chinesischen Unternehmen benötigten einen soliden Aufbau und eine gute Pflege. Unerwarteten Geschäftsanfragen sollten Sie jedoch mit Vorsicht begegnen. Nicht selten verbergen sich dahinter betrügerische Machenschaften.
Incoterms
Ein Grossteil der Güter wird auf dem Seeweg nach China geliefert. Regelmässige Flugverbindungen ermöglichen jedoch auch kurzfristigere Lieferzeiten und mittlerweile ist der Transportweg auch per Bahn gut erschlossen. Beachten Sie bei den Vertragsverhandlungen, dass gewisse Incoterms-Klauseln nur für den Seetransport verwendet werden sollten und passen Sie diese auf das gewählte Transportmittel an. Auch wenn Ihr Kunde in China zum Beispiel die Klausel CIF (Cost, Insurance and Freight) für eine Lieferung per Luftfracht wünscht.
Zahlungsbedingungen
Wir empfehlen bei chinesischen Kunden immer Vorauskasse zu verlangen oder mit einem Akkreditiv zu arbeiten.
Sämtliche Angaben in diesem Artikel dienen lediglich als Hinweise und sind weder abschliessend noch rechtsverbindlich.
