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Travel Risk Map: Länderübersicht

Die Karte von International SOS, von Medizin- und Sicherheitsexperten entworfen, zeigt die aktuellen Risikoeinstufungen aller Länder in der Übersicht.

SOS

International SOS hat jüngst die aktuelle Travel Risk Map für das Jahr 2022 veröffentlicht. Diese wurde von Medizin- und Sicherheitsexperten entworfen. Die Karte unterstützt Unternehmen und ihre mobilen Mitarbeiter, lokal wie auch international, dabei, einen besseren Überblick über das Risikoniveau der einzelnen Länder weltweit zu bekommen. Angesichts der anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 und des Sicherheitskonflikts in der Ukraine liefert die Risikokarte wertvolle Informationen, die es Unternehmen ermöglichen, die spezifischen Auswirkungen dieser Risiken auf ihre Mitarbeitende zu erkennen und zu verstehen. Da sich die globalen Risiken weltweit immer weiterentwickeln, kann der Einsatz von datengestützten Instrumenten wie der Risikokarte Organisationen und Unternehmen dabei helfen, ihrer Fürsorgepflicht in diesen oft unsicheren Zeiten nachzukommen.

Ergänzend zu den medizinischen und sicherheitsrelevanten Risikoebenen bietet die Karte nun eine weitere Kategorie, die psychische Erkrankungen weltweit darstellt. Diese basiert auf externen Daten des Institute for Health Metrics and Evaluation, Global Burden of Disease. Die neue Risikoebene zeigt den geschätzten Prozentsatz der Bevölkerung eines jeweiligen Landes, der an psychischen Erkrankungen leidet. Dadurch können Organisationen, insbesondere grosse multinationale Unternehmen, nachvollziehen, welche Standorte für das Auftreten psychischer Erkrankungen möglicherweise anfällig sein könnten. Die Daten zeigen das Ausmass der epidemischen Zunahme psychischer Erkrankungen, mit der Arbeitnehmer konfrontiert sind und die Arbeitgeber auffangen müssen. Schätzungen zufolge leiden derzeit etwa 14 Prozent (1 von 7) der Menschen weltweit an einer oder mehreren psychischen Erkrankungen oder Substanzkonsumstörungen.

In diversen Ländern hat sich das Risikolevel im Vergleich zum Vorjahr geändert. So haben sich die karibischen Inseln bezüglich medizinischer Risken wesentlich verbessert, was vor allem auf die Lockerung der COVID-bedingten Reisebeschränkungen zurückzuführen ist. Hingegen wurde das medizinische Risiko für Mali auf „Sehr hoch“ erhöht, da das Sicherheitsumfeld in Mali komplex ist. Dies hat zu einer schwierigen humanitären Lage geführt und schwächt die Gesundheitssysteme angesichts der steigenden Nachfrage.

Die Risikokarte ermöglicht zudem ein besseres Verständnis der allgemeinen Sicherheitslage in den Ländern, durch die Mitarbeitende möglicherweise reisen werden oder in denen sie arbeiten. Dies wiederum hilft den Unternehmen, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, um die spezifischen Risiken, denen ihre Mitarbeitenden ausgesetzt sein könnten, abzuschwächen.

Sicherheit: Ukrainekrise verändert die Sicherheitslage in Europa

Die grösste Sicherheitskrise des vergangenen Jahres war zweifelsohne der Konflikt in der Ukraine. Dies spiegelt sich in der Sicherheitsebene der Karte wider, da Teile der Ukraine nun mit einem „extremen" Sicherheitsrisiko gekennzeichnet sind.

Zudem hat International SOS den Unternehmen, die in der Ukraine geblieben sind, mit Hilfe vor Ort sowie rechtzeitigen Informationen, über die sie eventuell betreffenden Risiken, unterstützt. Dies erweist sich insbesondere als wichtig für Nicht-Regierungs-Organisationen, für die Medien und für Dienstleistungsunternehmen, bei denen viele ukrainische Mitarbeitende nach Hause zurückkehren wollen, um Angehörige zu besuchen.

Trotz der weitreichenden Auswirkungen des Ukraine-Konflikts sowie eines zu beobachtenden Anstiegs sozialer Unruhen im Zusammenhang mit gestiegenen Lebenshaltungskosten hat sich das grundlegende Sicherheitsrisikoumfeld in Europa nicht verändert.

In Afrika ist vor allem ein Anstieg der Risikoeinstufung in der Sahelzone zu verzeichnen, wo sich die Bereiche mit einem extremen Sicherheitsrisiko aufgrund der zunehmenden Militanz ausgeweitet haben. Dieser Trend ist auch in Mosambik und anderen Teilen Afrikas zu beobachten.

In Kolumbien hat ein Anstieg der Kriminalität, der zum Teil auf die sozioökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie zurückzuführen ist, zu einer Zunahme der Hochrisikozonen geführt.

Insgesamt achten Mitarbeitende zunehmend auf Risiken, und sind in Bezug auf Reisen besorgter als vor der Pandemie. Daher sollten Unternehmen bei ihrer Planung Änderungen der Risikobewertung und Trends berücksichtigen. Sie sollten sicherstellen, dass die Mitarbeitenden Zugang zu verlässlichen Informationen über die Risiken haben, denen sie ausgesetzt sein könnten, diese mit wirksamen Massnahmen zur Risikominderung unterstützen und klare Kommunikationspläne für die Mitarbeitende vor und während Reisen mit erhöhtem Risiko erstellen.

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