Durch seine wachsende Mittelschicht, die voranschreitende Urbanisierung und die alternde Bevölkerung besteht ein grosses und noch immer zweistellig wachsendes Absatzpotential für Medizintechnik aller Art in China.
Den grössten Teil der Ausgaben bestimmt das öffentliche Gesundheitssystem, im Schnitt je Einwohner bedeutet dies USD 650. Implantate und aufwändige Behandlungen chronisch kranker Patienten werden kaum dadurch gedeckt. Dementsprechend finden Hersteller von Medizintechnik-Geräten mehr Absatz als solche von Implantaten. Gleichzeitig wächst ein zweites, rein privat finanziertes System, in dem hochpreisige Güter nachgefragt werden.
Neue Regulierung schafft höhere Markteintrittshürden
Im Juni 2014 trat die State Council Order 650 in Kraft. Die China Food and Drug Administration (CFDA) fordert für bestimmte innovative Produktgruppen nun klinische Tests. Die Registrierung eines Medtech-Produktes zieht damit höhere Kosten nach sich und benötigt mehr Zeit, etwa zwischen drei und fünf Jahre. Für besonders innovative Produkte gibt es ein Fast-Track-Verfahren, für das bestimmte Vorbedingungen erfüllt werden müssen.
Die meisten Schweizer Medtech-KMU steigen mit Hilfe einer chinesischen Partnerfirma in den chinesischen Markt ein. um von deren lokaler Expertise und Netzwerk zu profitieren.
Die chinesische Regierung hat zudem ein "Zwei Rechnungen"-System auf den Weg gebracht. Der Code-Name "Two Invoice System" steht dafür, dass künftig nur noch zwei Rechnungen gestellt werden dürfen: vom Hersteller an den Distributor und von Distributor an das Spital. Diese Massnahme soll den Markt konsolidieren, Korruption bekämpfen und letztlich Preise für die Patienten reduzieren. Zudem werden einige Distributoren von der Regierung ernannt, um direkt mit den Spitälern zu agieren. Ausländische Hersteller würden künftig dann nur noch mit diesem interagieren. Experten gehen davon aus, dass die neue Kampagne zuerst auf hochwertige und risikoreiche Medizintechnik ausgedehnt wird. In einigen Provinzen laufen bereits erste Pilotprogramme.
Die wichtigsten Fragen, über die sich KMU aus dem Medizintechnik-Bereich klarwerden müssen, bevor sie in China starten lassen sich also zusammenfassen:
- Welcher regulatorische Pfad kann und muss beschritten werden – mit oder ohne klinische Studien?
- Wie öffentliche Ausschreibungsprozesse angehen?
- Allein starten, mit eigener Gesellschaft vor Ort, oder mit einem Partner?
- Wie viel Technologie transferieren zum Partner?
- Welche Auswirkungen hat das ZweiRechnungen-System potentiell auf das spezifische Marktsegment, die spezifische Region der Aktivität?
Buchen Sie eine kostenfreie und unverbindliche Länderberatung bei Switzerland Global Enterprise, um zu diskutieren, welche Fragen bei Ihnen noch offen sind und wir erstellen je nach Bedürfnis ausführlichere Markt- und Konkurrenzanalysen, klären Sie über rechtliche Bestimmungen auf und vermitteln die Experten, die über Ihr spezifisches Problem Bescheid wissen. Weitere Informationen
Die vollständige Marktstudie zum chinesischen Medizintechnik-Markt finden Sie im Download-Bereich.