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ANYmal untersucht die Kanalisation Zürichs

Der an der ETH entwickelte Roboter ANYmal kann sehen, hören oder Türen öffnen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts hat ANYmal nun die Kanalisation Zürichs erforscht. Dort könnte er künftig eigenständig gefährliche Arbeiten durchführen.

ANYmal
(Bild: ETH Zürich/Daniel Winkler)

ANYmal ist 30 Kilogramm schwer, hat vier gelenkige Beine und eine Art Kopf, der aus einer Kamera und verschiedenen Sensoren besteht. Entwickelt wurde der Roboter an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH), kommerzialisiert und weiterentwickelt wird er von der ETH-Ausgründung ANYbotics. Die Firma will den Roboter in allen Geländen einsatzfähig machen.

Nun nimmt ANYmal am Forschungsprojekt THING (subTerranean Haptic InvestiGator) teil. Im Rahmen dessen soll unter anderem die Orientierung von Robotern über den Tastsinn verbessert werden, so dass sie sich auch in dunklen und nassen Orten autonom fortbewegen können. Für das Projekt haben sich ETH-Forscher mit Kollegen aus Edinburgh, Pisa, Oxford und Posen (Poznan) zusammengetan. Alle Hochschulen forschen mit ANYmal.

Im Rahmen des Projekts wurde ANYmal nun in den Untergrund Zürichs herabgelassen, wie die ETH in einer Mitteilung schreibt. Er hat dabei erfolgreich Daten in der Kanalisation sammeln können. Er hat rund 500.000 Messungen pro Sekunde durchgeführt. Die Daten werden nun von den Forschergruppen ausgewertet. Insgesamt sei man dem Ziel, dass der Roboter auch bei anspruchsvollen Bedingungen unter der Erde funktioniert, aber bereits einen Schritt näher gekommen, so die ETH.

ANYmal soll dereinst in Abwasserkanälen eingesetzt werden. Der Roboter könnte etwa die Mitarbeiter der Stadt Zürich entlasten, die regelmässig durch die rund 100 Kilometer an begehbaren Schächten im Stadtgebiet gehen oder kriechen, um sie auf Beschädigungen an Boden und Wänden zu überprüfen – laut der ETH eine ungesunde und gefährliche Arbeit.

Der Roboter eignet sich aber auch führ zahlreiche weitere Anwendungen. Er hat kürzlich etwa eine Bohrpattform in der Nordsee erkundet. Dort könnte er künftig Inspektionsaufgaben übernehmen

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