Exportwissen

Ihr internationales Geschäft in Österreich: Tipps für den reibungslosen Start

Österreich bietet Schweizer KMU attraktive Geschäftsmöglichkeiten. Katalin Dreher-Hajnal, Senior Beraterin für Zentral- und Osteuropa bei Switzerland Global Enterprise (S-GE), zeigt auf, was trotz der geografischen und kulturellen Nähe der beiden Länder beachtet werden muss, damit der Start im österreichischen Markt gelingt.

Salzburg

Unser östlicher Nachbar Österreich ist für Schweizer KMU ein interessanter Exportmarkt. Die geografische und kulturelle Nähe zwischen der Schweiz und Österreich erleichtert gerade auch Einsteigern den Markteintritt. Das Land kann zwar von der Grösse und den Möglichkeiten her nicht mit Deutschland verglichen werden, aber es gibt einige Punkte, die trotzdem für Österreich sprechen:

  • Hohe Kaufkraft: Die Österreicher sind bereit, für Schweizer Produkte Geld auszugeben, da sie die Qualität und das Image der Schweiz schätzen.
  • Ähnlichkeiten mit der Schweiz: Die Ähnlichkeit der beiden Länder in Bezug auf die Struktur, die Wirtschaft und die Branchen erleichtern die Internationalisierung.
  • Überschaubarkeit: Es ist gerade bei einem Erstexportprojekt einfacher, erste Schritte in einem kleineren Land zu tätigen.
  • Pilotmarkt: Der Markteintritt in Österreich ist eine gute strategische Ausgangslage, um danach weitere Länder in der EU zu erschliessen.
  • Testmarkt: Österreich eignet sich hervorragend, um neue Produkte zu testen.
  • Forschung & Entwicklung (F&E): Österreich ist eine Wirtschaft, die wie die Schweiz stark auf F&E ausgerichtet ist. Innovative Ideen werden gerne aufgenommen und weiterentwickelt.
  • Förderprogramme: In Österreich gibt es zahlreiche Förderprogramme, die in Anspruch genommen werden können, sobald eine Firma gegründet ist.

Besonders vielversprechende Geschäftsfelder und Regionen

Die MEM-Industrie, die Automobilbranche – Österreich ist ein starker Zulieferer –, der Lebensmittelbereich, die Lebensmittelverarbeitung, Infrastruktur, Forschung & Entwicklung, Life Science und Fintech bieten besonders interessante Geschäftsfelder für Schweizer Unternehmen. Auch telemedizinische Dienstleistungen und Health Tech sind aufgrund der Corona-Pandemie hoch im Kurs. Gefragte Regionen sind Vorarlberg, Tirol, Wien und die Steiermark. Bei Letzteren haben sich Cluster insbesondere im Life-Science-Bereich gebildet. Wien gilt laut Smart City Strategy Index von Roland Berger bereits zum zweiten Mal als weltweit fortschrittlichste Stadt.  

Markt analysieren und regulatorische Fragen klären

Vor dem Markteintritt in Österreich lohnt es sich, eine Marktanalyse durchzuführen und Kundensegment, Pricing, Vertriebskanäle, Mitbewerber, interessante Standorte oder Cluster sowie die Mitarbeitersituation zu prüfen.

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Viele Unternehmen unterschätzen, dass es sich bei Österreich trotz gleicher Sprache und ähnlicher Kultur um ein anderes Land und somit um Export handelt – was zwangsläufig die Auseinandersetzung mit regulatorischen Fragen und der Exportadministration mit sich bringt. Österreich ist in einzelnen Bereichen stärker reglementiert und bürokratischer als die Schweiz. Zudem gibt es trotz geltenden EU-Regelungen länderspezifische Besonderheiten. So ist beispielsweise die Gewerbeordnung etwas typisch Österreichisches. Eine wichtige Anlaufstelle für Schweizer KMU, was regulatorische Fragen betrifft, ist die Aussenstelle von S-GE in Wien, der Swiss Business Hub Austria. Als offizielle lokale Vertretung, angesiedelt in der Schweizerischen Botschaft in Wien unterstützt der Swiss Business Hub Schweizer Unternehmen aktiv bei ihrem internationalen Geschäft.

Kulturelle Besonderheiten berücksichtigen

Persönliche Beziehungen und Netzwerke haben in Österreich einen viel höheren Stellenwert als in der Schweiz. Wo der Schweizer sachlich ist, wünscht sich der Österreicher ein besseres Kennenlernen und dass die Geschäftsbeziehung gepflegt wird. Es reicht nicht aus, sich nach einem vielversprechenden Erstkontakt nur noch auf das Geschäftliche zu beschränken oder nur per E-Mail zu kommunizieren. Titel sind in Österreich eine weitere kulturelle Besonderheit. Sie sollten beim Kennenlernen auf keinen Fall weggelassen werden, da sie als Zeichen des Respekts gelten.

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