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Empa entwickelt hitzeresistente Drohne für Feuerwehr

Forschende der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und des Imperial College London erweitern das Einsatzspektrum für Drohnen. Gemeinsam entwickeln sie eine hitzeresistente Drohne, die Feuerwehren zur Lageerkundung bei Bränden einsetzen können.

Auf dem Testgelände des Ausbildungszentrums Andelfingen des Kanton Zürich kann die FireDrone in einer möglichst realen Situation ihr Können beweisen.
Auf dem Testgelände des Ausbildungszentrums Andelfingen des Kanton Zürich kann die FireDrone in einer möglichst realen Situation ihr Können beweisen. Bild: Empa

Die FireDrone von Empa und dem Aerial Robotics-Labor des Imperial College in London hat ihre Feuertaufe bestanden: Erste Tests mit dem Flugroboter, der Feuerwehren bei ihren Einsätzen unterstützen soll, verliefen laut einer Medienmitteilung der Empa positiv. In der Flugarena der Empa in Dübendorf hätten sie gezeigt, dass Flugeigenschaften und die Steuerbarkeit der rund 50 Zentimeter grossen Spezialdrohne trotz ihrer Sonderausstattung „hervorragend“ seien. Das autonome Fluggerät war mit einem neuartigen Isolationsmantel, einem zusätzlich eingebauten Kühlsystem und einer Aluminiumverkleidung versehen worden.

Das Design, das die Forschenden soeben im Fachblatt „Advanced Intelligent Systems“ publizierten, habe bei dieser Trockenübung überzeugt. Damit die Drohne den Einsatzkräften erste Informationen über den Gefahrenherd liefern kann, muss sie jedoch auch grosser Hitze standhalten. „Um näher heranzufliegen, ist die extreme Hitzeentwicklung eines Brandes für herkömmliche Drohnen zu gross“, wird David Häusermann vom Sustainability Robotics-Labor der Empa zitiert.

Das Isolationsmaterial, mit dem auch dies gelungen ist, konnte das Empa-Labor Building Energy Materials and Components synthetisieren. Dabei handelt es sich um ein ultraleichtes Aerogel aus Polyimid und Silica. Es wurde zudem mit Glasfasern verstärkt. Elektronik, Wärmebildkamera und die CO2-Sensoren des FireDrone-Prototyps überstanden bei Versuchen mit einem Gasfeuer auf dem Trainingsgelände des Ausbildungszentrums Andelfingen mehrere Testflüge unbeschadet. Nun soll auch unter starker Russentwicklung getestet werden.

„Macht eine Drohne die erste Lageerkundigung, müssen wir die Feuerwehrleute nicht sofort in die Gefahrenzone schicken“, wird Stefan Keller, Ausbildungskoordinator Feuerwehr der Gebäudeversicherung des Kantons Zürich, zitiert. „Für uns ist dieser Fortschritt enorm interessant.“ 

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