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Basler Roboter soll Chirurgie revolutionieren

Die Werner Siemens-Stiftung erhöht ihre Förderung für das Projekt Miracle um 12 Millionen Franken. Forscher der Universität Basel entwickeln dabei visionäre Technologien für den Einsatz von Robotern in der Chirurgie.

Robotische Endoskopspitze, entwickelt durch das Projekt Miracle.
Robotische Endoskopspitze, entwickelt durch das Projekt Miracle. Bild: Werner Siemens-Stiftung, F. Bruederli

Das Projekt Miracle (Minimally Invasive Robot-Assisted Computer-guided LaserosteotomE) verfolgt verschiedene Ziele, wie aus einer Mitteilung der Universität Basel hervorgeht. Dazu gehören die Planung einer Operation in der virtuellen Realität, die hochpräzise Durchtrennung von Knochen durch eine intelligente Lasersäge oder auch das minimal invasive Einsetzen eines Kniegelenkes, welches mit einem 3D-Drucker hergestellt wurde. Die Entwicklung des dafür notwendigen individuell konfigurierbaren Roboters wird von der Werner Siemens-Stiftung unterstützt, welche die Fördergelder nun um 12 Millionen auf 27 Millionen Franken erhöht hat.

Die zusätzlichen Mittel kommen in der zweiten Phase von Miracle zum Einsatz. In dieser werden die in Phase eins entwickelten Technologien in einem modularen Roboter vereint. „Wir sind dieser Stiftung sehr dankbar, dass sie unser visionäres Projekt unterstützt“, wird hierzu Philippe Cattin zitiert. Er ist Co-Leiter beider Projektphasen und Leiter des Department of Biomedical Engineering (DBE) der Universität Basel. Das DBE realisiert das Miracle-Projekt am Standort Allschwil des Switzerland Innovation Park Basel Area, der von der Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung Basel Area Business & Innovation betrieben wird. Für den Innovationsstandort Basel würde sich nun eine einzigartige Chance eröffnen. „Dank dieser Finanzierung und unserem Know-how können wir nun einige der enormen Möglichkeiten erschliessen, die die Robotik für die Chirurgie eröffnet“, sagt Cattin.

Die in der ersten Phase entwickelte Technologie zur Planung von Operationen in der virtuellen Realität kommt bereits heute zum Einsatz. Sie soll in Phase zwei genutzt werden, um die Form und Beschaffenheit von Implantaten zu entwerfen, die einmal mit einem 3D-Drucker hergestellt werden sollen. Die Leitung dieser Phase teilt sich daher Florian M. Thieringer mit Cattin. Thieringer steht dem 3D-Print Lab des Universitätsspitals Basel vor. „Wir wollen mit Miracle nicht einfach eine neue Technologie entwickeln, sondern die Knochenchirurgie transformieren“, heisst es von Hans-Florian Zeilhofer, Chirurg und Delegierter für Innovation der Universität Basel und Co-Leiter der ersten Phase.

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