Der neue 3D-Drucker steht auf gelben Metallbeinen und ist unter anderem mit einem Roboterarm ausgestattet. Dieser soll auf einer Länge von 20 Metern arbeiten können. Der Roboter soll bei der Herstellung von Autokarosserien, Flugzeugflügeln oder Windturbinen behilflich sein. Er soll dabei nicht nur dreidimensional drucken, sondern auch fräsen, polieren und bohren können. Dank des 3D-Druckers sollen auch die Herstellungskosten gesenkt werden. Grossfirmen wie Airbus zeigen bereits Interesse, wie aus einem Artikel der „Obwaldner Zeitung“ hervorgeht.
Gebaut wird der Roboter von Fachleuten aus acht europäischen Ländern. Finanziert wird das Projekt zum Teil von der EU. Auch Forscher am Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnik (CSEM) sind am Projekt beteiligt. Sie entwickeln die Systemsteuerung des Roboters. „Unser Ziel ist eine Steuerungssoftware, mit der die Abweichung des Roboters zum gewünschten Resultat höchstens noch im Submillimeterbereich liegt“, erklärt Philipp Schmit, zuständig für Automatisierung und Robotik beim CSEM, gegenüber der Zeitung. „Eine solche Präzision zu erreichen, ist bei diesen Riesendimensionen gar nicht so einfach.“
Das CSEM wurde laut Schmid wegen seines „guten internationalen Rufs im Bereich Robotik und Regulierungstechnik” für das Projekt ausgewählt. Das Alpnacher Forschungszentrum wird über das Mikrotechnologiekompetenzzentrum Micro Center Central Switzerland (MCCS) von allen Zentralschweizer Kantonen und diversen Firmen unterstützt.
Das Projekt ist für drei Jahre ausgelegt. Vor Kurzem wurde die Halbzeit erreicht. Schmid zieht insgesamt ein positives Fazit: „Natürlich gibt es immer Stolpersteine. Und die Organisation der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Forscherteams ist sehr komplex. Trotzdem haben wir bei Tests bereits sehr gute Resultate erreicht.“ ssp
