TwingTec hat sein neu entwickeltes Windkraftwerk auf dem Chasseral im Jura vorgestellt. Die Ausgliederung aus Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) nutzt dazu eine Drohne, die an einem Verbindungsseil mit dem Grund verbunden ihre Bahnen zieht. Über die mechanische Übertragung wird der Wind von einem Generator am Boden in Strom umgewandelt. Diese Technologie namens Airborne Wind Energy (AWE) soll durch eine Neuentwicklung von TwingTec nun vor dem Durchbruch stehen, wie einer Medienmitteilung zu entnehmen ist.
So hat TwingTec es geschafft, einen automatisierten Start-, Flug- und Landeprozess für die Drohne zu entwickeln, der die AWE „technisch nach vorne katapultiert“. Die Technologie sei damit „markt- und konkurrenzfähig“ geworden. Einmal in der Luft kann die Drohne auch feststellen, ob die Windgeschwindigkeit ausreichend ist. Wenn dies nicht der Fall ist, landet die Drohne eigenständig. Diesen Prozess habe bislang noch kein Energiedrohnen-Start-up so umsetzen können, informiert TwingTec.
Weltweit ist rund ein Dutzend Jungunternehmen in diesem Bereich tätig. AWE ist sehr reizvoll, da damit Höhenwinde genutzt werden, welche für herkömmliche Windturbinen nicht erreichbar sind. „Durch seinen neu entwickelten Flügel nimmt TwingTec nun die technische Vorreiterrolle ein und bringt die Nutzung des vollen Potenzials der Windkraft in greifbare Reichweite“, erklärt das Unternehmen. Laut Rolf Luchsinger, CEO von TwingTec, wird nun die Markteinführung vorbereitet. „Als nächsten Schritt planen wir ein Pilotprojekt mit der BKW, in dem wir Langzeiterfahrungen mit dem neu entwickelten Flügel sammeln, um eine autarke und nachhaltige Windenergie-Gewinnung weiter vorantreiben zu können“, wird er in der Mitteilung zitiert.
