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Moderna treibt Produktion von Impfstoff aus Basel voran

Die Schweizer Regierung hat soeben einen Liefervertrag über 4,5 Millionen Dosen eines Impfstoffs gegen das Coronavirus mit Moderna vereinbart. Nun eröffnet die US-amerikanische Firma einen Standort in Basel und treibt von dort aus die Produktion des Impfstoffes voran.

Symbolbild
Symbolbild: Pixabay

Moderna ist in Cambridge im US-Bundesstaat Massachusetts ansässig. Nun hat die Biotechfirma eine Niederlassung in Basel gegründet, in Nachbarschaft zu Lonza, dem Produktionspartner von Moderna, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Bei der Ansiedlung der neuen Moderna Switzerland GmbH ist das Unternehmen von Basel Area Business & Innovation „tatkräftig unterstützt“ worden, wie die Agentur für Standortpromotion und Innovationsförderung in einer eigenen Mitteilung informiert. Die Unterstützung reichte von Fragen zur Unternehmensgründung und Arbeitsbewilligungen angesichts der COVID-19-Situation bis hin zu Vorschlägen hinsichtlich der Büroräumlichkeiten. Mit der erfolgreichen Ansiedlung von Moderna wird nun die Attraktivität des Biotech-Ökosystems der Basel Area unterstrichen.

Der neue Standort wird von Geschäftsführer Nicolas Chornet geführt, der bei Moderna zum Senior Vice President International Manufacturing, Europe ernannt wurde. „Der Aufbau einer europäischen Präsenz ist für Moderna ein Schlüsselfaktor, um unsere Produktionszusagen auch ausserhalb der USA einhalten zu können“, wird Chornet, der über zehn Jahre für Novartis tätig war, in der Mitteilung zitiert. „Zudem ist dies ein wichtiger Aspekt für unser geplantes künftiges Wachstum.“

Der Bund hat sich mit Moderna über die Lieferung von 4,5 Millionen Dosen eines Impfstoffes gegen das Coronavirus geeinigt. Bei der Entwicklung von Moderna handelt es sich um einen sogenannten mRNA-Impfstoff. Die mRNA ist eine Art Botenmolekül, welches die Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen mit sich trägt und Körperzellen sagt, wie sie ein Virus-Protein herstellen sollen. Sobald der Körper beginnt, das Protein zu produzieren, wird es vom Immunsystem als Antigen erkannt. Dieses produziert danach Antikörper gegen das Virus, um den Körper so auf die Bekämpfung des Virus vorzubereiten. In den USA wird dazu eine Phase-3-Studie durchgeführt.

„Nun, da der Impfstoffkandidat von Moderna gegen COVID-19 in klinischen Phase-3-Studien getestet wird, freuen wir uns, dass Nicolas Chornet gemeinsam mit unserem strategischen Partner Lonza in der Schweiz Kapazitäten für die Bereitstellung von mRNA-Lösungen für Europa und weitere Länder ausserhalb der USA aufbaut“, heisst es in der Mitteilung von Stéphane Bancel, CEO von Moderna.

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