Mit der nächsten Rover-Mission Mars 2020 sendet die amerikanische Raumfahrtbehörde NASA auch einen Hubschrauber zum Roten Planeten. Dieser soll mehrere Flüge durchführen, die bis zu 90 Sekunden dauern. Dabei sollen erstmals Luftbilder vom Mars gemacht und zur Erde geschickt werden. Der Hubschrauber soll zudem auch als ein „fliegendes Auge“ für den Rover dienen und beispielsweise die Umgebung erkunden sowie den besten Weg ausfindig machen.
Um in der dünnen Luft auf dem Mars fliegen zu können, braucht der Hubschrauber eine „enorme Ingenieursleistung“, wie maxon motor in einer Medienmitteilung erklärt. Er muss besonders leicht sein und darf nur kleine Batterien tragen. Dafür muss er besonders energieeffizient sein. Die Gleichstrommotoren von maxon motor erfüllen diese Bedingungen. Sie haben sich bereits bei mehreren Mars-Missionen bewährt und kommen nun auch beim Hubschrauber zum Einsatz. Konkret werden sechs präzise Kleinmotoren der DCX-Reihe mit einem Durchmesser von 10 Millimetern für die Neigungskontrolle der Rotorblätter eingesetzt.
Das Hubschrauber-Antriebssystem wird von AeroVironment entworfen und gebaut, einem kalifornischen Experten für den Bau von Kleinstfluggeräten. Das Unternehmen wird von Fachexperten von maxon motor unterstützt. Nach einer einjährigen Entwicklungsphase wurde das Hubschrauber-Projekt nun von der NASA freigegeben.
„Erneut bei einem Mars-Pionierprojekt dabei zu sein, macht uns wahnsinnig stolz und glücklich“, lässt sich Eugen Elmiger, CEO von maxon motor, zitieren. Das Fachwissen des Unternehmens steckt unter anderem auch im ExoMars-Rover der europäischen Weltraumbehörde ESA, der ebenfalls 2020 starten soll. Ausserdem landet am 26. November 2018 die stationäre InSight-Einheit der NASA auf dem Roten Planeten, deren Messsonde ebenfalls von einem Motor des Obwaldner Unternehmens betrieben wird.