Stand: August 2022
Benötigte Exportdokumente
- Handelsrechnung (in englischer Sprache)
Neben den Handelsüblichen Angaben, muss die Rechnung folgendes enthalten:
- HS-Code und Ursprungsland
- Anzahl und Art der Packstücke
- Genaue Warenbezeichnung
- Angaben über die Beförderung
- Liefer- und Zahlungsbedingungen
- Packliste
Der Sendung ist eine Packliste beizulegen, welche eine Übersicht über die Einzelheiten und Inhalte der Packstücke inklusive deren Masse und Anzahl enthält.
- Ursprungserklärung
Für präferenzielle Ursprungsware gemäss den Vereinbarungen des Freihandelsabkommens EFTA-Südkorea ist eine Ursprungserklärung auf der Rechnung aufzuführen. Dies kann unabhängig vom Warenwert und dem Status des Ermächtigten Ausführer erfolgen. Eine Warenverkehrsbescheinigung EUR 1 darf nicht eingesetzt werden.
- Warenmarkierung
Für viele Produkte (z.B. Lebensmittel oder Kleider) ist die Kennzeichnung mit dem Ursprungsland vorgeschrieben. Das Ursprungsland auf der Ware / Verpackung sollte mit den Angaben auf den Handelspapieren übereinstimmen.
Je nach Warengruppe sind weitere Informationen anzubringen.
Detaillierter Informationen zu den für Ihre Produkte geltenden Importformalitäten in Südkorea erhalten Sie auch in unserer kostenlosen Zolldatenbank.
Sanktionen / Embargos / Exportkontrollen
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels sind keine Sanktionen oder Embargos gegenüber Südkorea verhängt. Dies kann sich jedoch jederzeit ändern, weshalb wir Ihnen empfehlen vor jedem Export zu klären ob entsprechende Massnahmen verhängt wurden.
Gewisse Produkte und Produktgruppen wie zum Beispiel Dual-Use-Güter benötigen auch für die Lieferung in nicht sanktionierte Länder eine Ausfuhrbewilligung.
S-GE Tipps
Geschäftsbeziehungen
Kernwerte wie Hierarchie, Seniorität, Vertrauen, «face», Respekt und Gruppenharmonie spielen in Geschäftsbeziehungen in Korea eine wichtige Rolle. Die Aspekte beruhen auf konfuzianischen Grundsätzen und haben somit einen weitreichenden Einfluss auf Beziehungen im Geschäftsalltag.
Ein zu emotionales Auftreten wird im Geschäftsalltag generell nicht geschätzt und man sollte vermeiden, sich zu stark über den eigenen Erfolg zu äussern (man prahlt nicht). Bescheidenheit wird wiederum als positiv wahrgenommen. Schroffe Ablehnungen oder ein klares «Nein» gilt es, wenn möglich, zu vermieden. Auf eine scheinbar klare Frage sollte man keine definitive Antwort von der koreanischen Seite erwarten da die Antwort oft im Kontext bereits gegeben wurde. Ein «Ja» bedeutet daher oft lediglich, dass man das Gegenüber verstanden hat, nicht dass man einwilligt. Es lohnt sich also, zwischen den Zeilen zu lesen.
Generell gilt es die Geschäftsbeziehungen rege zu pflegen. Wichtige Diskussionen finden oft auch ausserhalb der offiziellen Bürozeiten stattfinden z.B. im Rahmen eines Nachtessens.
Für mehr Informationen über die südkoreanische Geschäftskultur verweisen wir Sie gerne auf unser Webinar «Einblicke in die koreanische Geschäftskultur».
Incoterms
Für Lieferungen nach Südkorea können grundsätzliche sämtliche Incoterms-Klausel verwendet werden. Beachten Sie bei den Vertragsverhandlungen, dass gewisse Incoterms-Klauseln nur für den Seetransport verwendet werden sollten und passen Sie diese auf das gewählte Transportmittel an. Auch wenn Ihr Kunde in Südkorea zum Beispiel die Klausel CIF (Cost, Insurance and Freight) für eine Lieferung per Luftfracht wünscht.
Zahlungsbedingungen
Eine Zahlung zu erhalten kann schwierig, frustrierend und zeitaufwendig sein. Deshalb empfiehlt es sich vorgängig einen Kompromiss mit dem südkoreanischen Unternehmen zu finden. Ein Akkreditiv zum Beispiel, dies ist zwar mit Gebühren verbunden, aber trotzdem weniger kostspielig als ein allfälliges Gerichtsverfahren.
Sämtliche Angaben in diesem Artikel dienen lediglich als Hinweise und sind weder abschliessend noch rechtsverbindlich.
