Geschäftsbericht 2021

«Wir bewegen uns in einem zunehmend komplexen Umfeld»

Drei Fragen an Ruth Metzler-Arnold, Verwaltungspräsidentin von Switzerland Global Enterprise.

Frau Ruth Metzler-Arnold

Hat die Schweizer Exportwirtschaft die «Corona-Delle» überwunden?

Unser Land hat die Coronakrise trotz der immer noch hohen Unsicherheiten im internationalen Vergleich sehr gut gemeistert. So stiegen die Exporte im Jahr 2021 wieder über das «Vor-Corona-Niveau». Und wir konnten feststellen, dass sich Unternehmen aktiv mit neuen Marktchancen befassen, etwa aufgrund des neuen Freihandelsabkommens mit Indonesien oder der Recovery-Programme im Bereich Infrastruktur in den USA. Das Umfeld der Aussenwirtschaft bleibt aber volatil – umso wichtiger ist eine unkomplizierte, bedarfsgerechte und gezielte Unterstützung. 2021 hat gezeigt, und das freut mich besonders, dass unser globales Netzwerk mit Expertinnen und Experten vor Ort hier einen grossen Mehrwert bietet.

Was hat die Schweizer Aussenwirtschaft im zweiten Pandemiejahr besonders bewegt? 

Grosse Sorgen bereiteten wiederum die pandemiebedingten Reisebeschränkungen, welche nach wie vor eine Herausforderung darstellen. Das betraf insbesondere weit entfernte Märkte wie China. Generell sieht sich die Schweizer Wirtschaft mit einem zunehmend komplexen Umfeld konfrontiert. Beispiele dafür sind Lieferengpässe, der erschwerte Marktzugang zum EU-Markt, aber auch die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Schweizer Unternehmen und der Wirtschaftsstandort Schweiz stehen damit vor neuen Herausforderungen, aber auch vor neuen Chancen, die es jetzt richtig zu nutzen gilt. 

Wie steht es um die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Schweiz?

Die Schweiz ist nach wir vor attraktiv für ausländische Investoren, wie die Zahlen in diesem Bericht zeigen. Dies in erster Linie dank des guten Zugangs zu relevanten Partnern und Talenten in unseren weltweit führenden Innovations- und Technologieökosystemen, aber auch dank unserem liberalen Arbeitsmarkt, pragmatischen Behörden und innovationsfreundlichen Rahmenbedingungen. Der internationale Wettbewerb um wertschöpfungsstarke Firmen nimmt jedoch weiterhin zu. Gleichzeitig könnten sich neue Risiken – etwa der erschwerte Marktzugang in die EU oder auch die OECD-Mindeststeuer – nachteilig auf die Standortattraktivität auswirken. Es ist jetzt wichtiger denn je, dass wir unsere Stärke, namentlich unser Profil als Innovations- und Technologiestandort, weiter schärfen.

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