Geschäftsbericht 2021

Jahresrückblick 2021: Aufschwung mit veränderten Bedürfnissen

International tätige Schweizer KMU sind 2021 zum Wachstum zurückgekehrt. Gleichzeitig hat sich die Schweiz gerade in der Coronakrise als attraktiver Wirtschaftsstandort erwiesen. Die Rahmenbedingungen bleiben jedoch herausfordernd, und das internationale Geschäft ist komplexer geworden. Um optimale Unterstützung bieten zu können, hat S-GE ihre Services weiter an die veränderten Kundenbedürfnisse angepasst und die Co-Kreation mit Partnern gestärkt.

Jahresrückblick

Die Schweizer Aussenwirtschaft hat sich 2021 insgesamt positiv entwickelt: Die Exporte haben die Werte aus den Rekordjahren 2018 und 2019 übertroffen. Aufgeschobene Vorhaben und Projekte wurden, dort wo möglich, wieder aufgenommen. Die Rahmenbedingungen für unsere Kunden, das heisst für international tätige KMU und innovative ausländische Unternehmen, blieben jedoch herausfordernd. Dies lag einerseits an den anhaltenden Reiserestriktionen sowie Unterbrüchen in den Lieferketten, andererseits an geopolitischen Spannungen oder protektionistischen Bestrebungen, die zu immer mehr nichttarifären Handelshemmnissen und damit zu ungleich langen Spiessen führten. Zudem liess sich beobachten, dass die digitale Transformation sowie die ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit im internationalen Handel weiter an Bedeutung gewinnen, verbunden mit neuen Ansprüchen, aber auch neuen Möglichkeiten.

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Exportförderung: Von der Stabilisierung zur technischen Hilfe
Aufgrund der positiven Entwicklung im internationalen Geschäft hat die Nachfrage nach Beratungsgesprächen und individuellen Dienstleistungen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent zugenommen. Dabei erzielte S-GE eine sehr hohe Wirkungsrate und Kundenzufriedenheit. Insgesamt konnte S-GE 6’361 KMU unterstützen (Vorjahr: 5’324). 516 Beratungsmandate wurden gemeinsam mit Experten im In- und Ausland erbracht, das entspricht 63 Prozent aller Beratungsmandate (Vorjahr 56 Prozent). Fokussierten die Kunden im ersten Halbjahr primär noch auf die Stabilisierung in bestehenden Märkten, haben sich deren Bedürfnisse im zweiten Halbjahr stark verändert: Besonders gefragt waren praxisnahe Informationen zu exporttechnischen Themen (z.B. Umgang mit neuen MRA-Bestimmungen in der EU). Ebenfalls gefragt war unsere Unterstützung bei der Identifikation neuer Geschäftsmöglichkeiten, aber auch bezüglich alternativer Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie bei der Optimierung von Wertschöpfungsketten.

«Unsere Webinare zu exporttechnischen Themen wie EU-Verzollung, Crosstrade oder Ursprungsregeln und -nachweise stossen auf hohe Nachfrage – nicht zuletzt, da wir die Themen auf Basis von Kundenumfragen festlegen.»
ALFONSO ORLANDO, Head of ExportHelp

Um exportierende KMU bestmöglich zu unterstützen, hat S-GE die Serviceleistungen laufend ihren Bedürfnissen angepasst. So ist die Nachfrage nach digitalen Services signifikant gestiegen. S-GE konnte das digitale Angebot bedarfsgerecht weiterentwickeln. Dies insbesondere dank der zusätzlichen Mittel der vom Bundesrat beauftragten zwei Stabilisierungsprojekte. Dazu gehören zum Beispiel eine neue Datenbank mit branchenspezifischen Geschäftsmöglichkeiten in rund 55 Ländern oder eine interaktive Checkliste für die Personalentsendung, die aufgrund der anhaltenden Reiserestriktionen hoch gefragt war. Die digitalen Services sind allen Schweizer KMU über die Kundenplattform «GoGlobal Cockpit» zugänglich und stossen auf grosses Interesse. So ist die Zahl der Registrierungen und Logins im «GoGlobal Cockpit» von Woche zu Woche gestiegen. Insgesamt wurden 2021 bereits 7 Prozent aller individuellen Dienstleistungen über die digitale Kundenplattform erbracht.

Standortpromotion: Anspruchsvolles Umfeld
In der Standortpromotion war das Umfeld aufgrund des zunehmenden internationalen Wettbewerbs, der globalen Mindeststeuer der OECD und des unsicheren Marktzugangs in die EU nach den gescheiterten Verhandlungen zum Rahmenabkommen nach wie vor anspruchsvoll. Trotz dieser Unsicherheiten konnte S-GE im Verbund mit den Kantonen und Regionen 137 innovationsstarke ausländische Unternehmen davon überzeugen, eine Ansiedlung oder ein Innovationsprojekt in der Schweiz zu prüfen (142 Vorjahr). Die Top drei Herkunftsländer der potenziellen Ansiedlungs- und Innovationsprojekte, die S-GE an die Kantone weitergeleitet hat, waren die USA, Japan und Südkorea. 70 Prozent aller Interessenten hatten einen starken Bezug zu den fünf Zukunftstechnologien. Dazu beigetragen hat unter anderem die gezielte Positionierung der Schweiz als global führender Technologie- und Innovationsstandort. Dies insbesondere durch die erfolgreiche Kampagne «Swisstech» mit Präsenz Schweiz – mit Auftritten an der CES Las Vegas oder an der Vivatechnology in Paris. Auch in der Standortpromotion ist die Nachfrage unserer Kunden nach digitalen Services gestiegen. S-GE hat darauf reagiert und bewusst in digitale Kampagnen investiert. Ein Beispiel ist die Event-Kampagne «Tomorrow’s Health» zur Stärkung des Bereichs Personalized Health mit über 880 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

«Mit der Swisstech-Kampagne verschaffen wir dem starken Innovations- und Technologiestandort Schweiz zusammen mit unseren Partnern gezielt mehr Visibilität.»
LIV MINDER, Director Investment Promotion 

Intensive Zusammenarbeit mit Partnern Besonders erfreulich war die verstärkte Zusammenarbeit mit Partnern: 2021 konnten 68 gemeinsame Vorhaben und Initiativen umgesetzt werden (+50 Prozent gegenüber 2020). Ein wichtiger Treiber waren in der Exportförderung die gemeinsam mit Partnern in der Schweiz und im Ausland digital durchgeführten Kundenwebinare zu branchenspezifischen Marktopportunitäten. In der Standortpromotion konnte die Zusammenarbeit mit den Kantonen und Regionen im «Team Switzerland» zum Beispiel mit dem virtuellen «FDI Portal», über das die Partner den Ansiedlungsprozess gemeinsam steuern können, weiter gestärkt werden.

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