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Empa-Ausgründung näht mit Laser

Zwei Empa-Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem Kunstfasergewebe mittels Laser luft- und wasserdicht verbunden werden kann. Ihr Start-up Nahtlos soll die Technologie nun auf den Markt bringen.

nahtlos
Nahtlos kann Kunstfasergewebe verschweissen, um sie wasser- und luftdicht zu machen. (Bild: Empa)

Bisher werden die Nähte von Kunststoffen durch Aufkleben eines Dichtungsstreifens versiegelt. Alexander Haag und Michel Schmid von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) haben in Zusammenarbeit mit Industriepartnern über Jahre hinweg eine alternative Lösung entwickelt. Ihre Technologie beruht auf einem Laser, der zwei identische Kunstfasergewebe zusammenschweisst, erläutert die Empa in einer Mitteilung. Die Textilnähte werden dadurch nicht nur wasserdicht, sondern auch luftdicht abgeschlossen. 

Die neue Technologie wäre in der Bekleidungsindustrie aber auch etwa bei der Herstellung von Matratzen anwendbar. Das Patent darauf wird von der Empa gemeinsam mit einem Industriepartner aus einem von der Kommission für Technologie und Innovation (KTI) geförderten Projekt gehalten. Anfang des Jahres haben Haag und Schmid die Firma Nahtlos GmbH gegründet und sich auf die Suche nach weiteren Industriepartnern gemacht. „Viele Industriebetriebe sind skeptisch, was die neue Technologie betrifft, da es bis jetzt auch mit der herkömmlichen Methode funktioniert hat“, beschreibt Haag in der Mitteilung die anfänglichen Schwierigkeiten. Um ihnen den Vorteil der neuen Methode nahezubringen, brauche es „momentan noch viel Überzeugungsarbeit und massgeschneiderte Funktionsmuster“. 

Bei der Produktentwicklung mit Kunden steht die Empa dem Jungunternehmen weiterhin zur Seite. Die Nahtlos GmbH residiert im Innovationszentrum Startfeld. Die Empa ist eine der fünf Trägerinstitutionen dieses Zentrums für Innovationen und Start-ups in der Region.

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