Die Steuerbelastung ist ein wichtiger Faktor bei der Bewertung der Attraktivität eines Wirtschaftsstandortes im internationalen Vergleich. Laut einer vom Wirtschaftsforschungsinstitut BAK Economics AG (BAK) im BAK Taxation Index 2020 vorgenommenen Analyse mit langfristiger Projektion auf 2025 wird sich die Schweizer Steuerlandschaft erheblich zum Guten für die Wirtschaft verändern.
Viele Kantone reduzieren die ordentliche Besteuerung der Unternehmen stark. Damit werde die steuerliche Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz international weiter zunehmen. Dies und die neu eingeführten Steuerinstrumente zur Innovationsförderung gibt den Unternehmen laut BAK wieder Planungssicherheit.
Steuerbelastung sinkt in mehreren Kantonen stark
Ein Vergleich der ordentlichen Steuerbelastung zeigt die Wirkung der Reform. In der Projektion für die Phase nach der STAF-Umsetzung 2025 heisst es zur Steuerbelastung, der gewichtete Schweizer Durchschnitt beim Bruttoinlandprodukt über alle 26 Kantone würde von 16,8 Prozent vor der STAF auf 13,5 Prozent nach der STAF sinken.
Am stärksten nimmt die ordentliche Steuerbelastung mit 8,7 Prozentpunkten in Basel-Stadt ab. Sechs Kantone verzeichnen Belastungsreduktionen von mehr als 5 Prozentpunkten, zwölf Kantone von mehr als einem Prozentpunkt. Vier Kantone senken die Belastung weniger als einen Prozentpunkt. Nur drei Kantone sehen nach derzeitigem Planungsstand keine Senkung vor.
Nidwalden dürfte zum steuergünstigsten Ort der Welt werden
BAK vergleicht die ordentliche Steuerbelastung nach der vollständigen Umsetzung der Reform auch mit internationalen Werten von 2019. Dabei zeigt sich, dass der Kanton Nidwalden den bisherigen Spitzenreiter Honkong ablösen würde, wenn dieser seine Steuern bis dahin nicht senkt. Ausserdem dürfte der Schweizer Schnitt nach der Reform unter der Steuerbelastung in Singapur liegen.